Neuigkeiten für euch!

In meinem letzten Artikel „ Ausbildung“ konntet ihr in einer kleinen Serie so einiges über unsere Ausbilder erfahren, welche uns mit Rat und Tat in der Sparkasse Pforzheim Calw zur Seite stehen. Auch in der Berufschule gibt es immer einen Ansprechpartner.

Für euch habe ich mir meinen Klassenlehrer und den Direktor der kaufmännischen Berufschule in Pforzheim (Fritz-Erler-Schule) geschnappt und um ein exklusives Interview für euch gebeten. Seid gespannt auf seine Antworten:

Zu seiner Person:
Name: Thomas Rinkert
Geboren am: 27.05.64

Luisa: Hallo Herr Rinkert, Sie sind Direktor und Lehrer der kaufmännischen Berufsschule bzw. Lehrer am Dualen Berufskolleg für Abiturienten der Fritz-Erler-Schule. Seit wann sind Sie denn schon an dieser Schule tätig?

Thomas Rinkert: Ich habe 1993 im Rahmen der Ausbildung die Fritz-Erler-Schule kennengelernt und auch dort mein Referendariat absolviert. Im Schuljahr 95/96 war ich dann an der Ludwig-Erhard-Schule in Pforzheim tätig. Ab dem Schuljahr 96/97 bin ich wieder hier als Lehrer tätig und seit 2003 in der Funktion des Abteilungsleiters.

Luisa: Wollten Sie schon immer Lehrer werden?

Thomas Rinkert: Nein. Ich hätte mir auch gut einen Arbeitsplatz in der „freien Wirtschaft“ vorstellen können. Ich bin von meiner Biographie her nicht der „klassische Lehrer“.

Luisa: Herr Rinkert, Sie sind auch Direktor der Berufschule, wie bekommen Sie die Ämter als Lehrer und Abteilungsleiter unter einen Hut?

Thomas Rinkert: Als Verantwortlicher für die Berufsschule bin ich gleichzeitig Mitglied im Schulleitungsteam. Deshalb bin ich auch an Entscheidungen über meine Abteilung hinaus beteiligt. Da ich jedoch auch sehr gerne unterrichte, besteht hier manchmal ein zeitliches Spannungsfeld. Ich hoffe, beiden Anforderungen gerecht zu werden, d.h. ein guter Lehrer als auch ein guter Abteilungsleiter zu sein.

Luisa: Was sind Ihre hauptsächlichen Aufgaben in dieser Position?

Thomas Rinkert: Ich bin für die Auszubildenden vom Tag der Einschulung bis zur schriftlichen Abschlussprüfung verantwortlich. Dies betrifft alle organisatorischen und inhaltlichen Fragen in der Schule. Hinzu kommen die vielfältigen Kontakte mit den an der Ausbildung Beteiligten. Im Einzelnen sind dies Arbeitskreise mit den Ausbildern und den Vertretern der IHK und natürlich der tägliche Informationsaustausch per Mail etc. – das Tagesgeschäft sozusagen. Insgesamt werden in diesem Schuljahr rund 850 Schüler aus den Bereichen Bank, Industrie, Immobilien und IT in meiner Abteilung unterrichtet. Weiterhin muss die Arbeit mit den Lehrern koordiniert werden. Deshalb finden regelmäßig Abteilungskonferenzen und Besprechungen statt. Als Mitglied der Schulleitung bin ich an den Schulentwicklungsprozessen der gesamten Schule beteiligt.

Luisa: Welche Fächer unterrichten Sie und vor allem was fasziniert Sie an diesen Fächern?

Thomas Rinkert: Da ich BWL und Wirtschaftsinformatik studiert habe, unterrichte ich auch in diesen „Fächern“. Faszinierend finde ich insbesondere wirtschaftspolitische Themen verbunden mit aktuellen Themen.

Luisa: In meiner Klasse unterrichten Sie AWL (Allgemeine Wirtschaftslehre) und einen Teil auch in DV (Datenverarbeitung). Was sind Ihrer Meinung nach, die wichtigsten Bestandteile dieses Faches?

Thomas Rinkert: In AWL sind es rechtliche Grundlagen wie z.B. Vertragsrecht, Soziale und rechtliche Bedingungen im Rahmen des Arbeits- bzw. Ausbildungsverhältnisses und wirtschaftpolitische Fragestellungen. In Datenverarbeitung sollten die Schüler das „Office Paket“ wie Word, Excel, Access und Powerpoint beherrschen.

Luisa: Wie würden Sie eine Unterrichtsstunde bei sich selbst beschreiben?

Thomas Rinkert: Ich hoffe interessant, mit dem Ziel am Ende einen Lernzuwachs bei den Schülern erzielt zu haben. Das Klima sollte in der Klasse entspannt und angstfrei sein.

Luisa: Herr Rinkert, Sie haben uns ganz am Anfang einmal erzählt, dass Sie vor dem Studium eine Ausbildung gemacht haben. In welchem Beruf waren Sie tätig?

Thomas Rinkert: Ich war auf der Realschule und habe dort die mittlere Reife erworben. Daran hat sich eine dreijährige Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann angeschlossen.

Luisa: Was hat Sie dazu gebracht, nach der Ausbildung noch einmal etwas Neues zu erlernen?

Thomas Rinkert: Nach der Ausbildung habe ich am Wirtschaftsgymnasium in Bruchsal das Abitur erworben und dann studiert. Ich hatte zwar nach meiner Ausbildung ein Übernahmeangebot, trotzdem wollte ich mich noch weiterentwickeln. Während dieser Ausbildung kam ich auch erst überhaupt auf die Idee zu studieren. Das Ganze muss man als Entwicklungsprozess betrachten.

Luisa: Was würden Sie als wichtigste Voraussetzung eines angehenden Bankers aus schulischer Sicht nennen?

Thomas Rinkert: Ich denke eine schnelle Auffassungsgabe, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit und auch der Umgang mit Zahlen sind wichtige Voraussetzungen. Sozialkompetenz bildet die Basis beim Umgang mit Menschen.

Luisa: Fallen Ihnen spontan drei Gründe ein, warum Sie Ihren „Alltag“ gerne mit jungen Menschen wie uns verbringen?

Thomas Rinkert:
– Ich hoffe Ihnen beim Einstieg ins Berufsleben helfen zu können.
– Die Arbeit mit jungen Menschen ist immer schön und man bleibt dabei selbst jung im Kopf (hoffentlich).
– Die Arbeit mit Menschen gibt mir persönlich mehr als reine Verwaltungstätigkeit.

Luisa: Ihr schönstes Erlebnis ihrer Laufbahn war bisher?

Thomas Rinkert: Da muss ich überlegen. Ich kann mich nicht an das schönste Erlebnis erinnern. Es gab jedoch in der Vergangenheit viele schöne Erlebnisse; z.B. hat eine Auszubildende aufgrund einer Insolvenz ihren Ausbildungsplatz verloren und war sehr verzweifelt. Aufgrund meiner Kontakte konnte ich einen anderen Ausbildungsplatz vermitteln. Die Auszubildende hat dann erfolgreich die Ausbildung beendet und eine Übernahme erhalten. Ich freue mich auch immer wieder, wenn mich ehemalig Schüler ansprechen und mir über ihren beruflichen und privaten Werdegang berichten.

Luisa: Vielen Dank Herr Rinkert, dass Sie sich die Zeit für mich und unsere Leser genommen haben, die neugierigen Fragen zu beantworten.

Vielleicht werden einige von euch auch schon bald den Menschen Herr Rinkert persönlich kennenlernen können.

Ich wünsche euch viel Glück dabei.

Bis bald. 😉