SEPA, IBAN und BIC – drei Abkürzungen, die bei vielen Privatpersonen derzeit Fragen aufwerfen, wenn Sie Informationsschreiben von Dienstleistern, Behörden und Vermietern erhalten. Denn wer beispielsweise seinem Stromanbieter eine Einzugsermächtigung erteilt hat, wird nun darüber informiert, dass das bisherige Lastschriftverfahren den SEPA-Lastschriften weicht. Was bedeutet eigentlich SEPA? Welche Länder nehmen daran teil, was hat das mit der IBAN-Nummer und der BIC auf sich? In drei Artikeln zu SEPA gebe ich Antworten auf wichtige Fragen zu SEPA.

Was bedeutet SEPA?
SEPA = Single Euro Payments Area
Zu deutsch: Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Zum 1. Februar 2014 wird der Zahlungsverkehr europaweit auf das SEPA-Verfahren um-gestellt. SEPA sieht neue, europaweit geltende Regeln für den bargeldlosen Zahlungsverkehr vor – also für Überweisungen und Lastschriften. Für Privatkunden ändert sich hierbei vor allem das Aussehen Ihrer Kontoverbindung.

Wen betrifft SEPA?
Jeder Kontoinhaber, ob Privatperson oder Unternehmen, ist von der Umstellung auf SEPA betroffen. Da viele Vereine ihre Mitgliedsbeiträge per Lastschrift einziehen, müssen sich die Finanzverantwortlichen der Vereine auf das neue SEPA-Lastschriftverfahren vorbereiten.

Welche Länder nehmen an SEPA teil?
Der Begriff Euro-Zahlungsverkehrsraum ist dabei irreführend. Denn nicht nur die Länder der 28 EU-Staaten beteiligen sich am SEPA-Verfahren, sondern auch Island, Liechtenstein, Norwegen, Monaco und die Schweiz.

Warum SEPA?
Die Einführung des Euros im Jahr 1999 (Buchgeld) bzw. 2002 (Bargeld) stellte einen wichtigen Schritt für die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes dar. In diesem Binnenmarkt verlieren die Ländergrenzen immer mehr an Bedeutung. Waren und Dienstleistungen werden grenzüberschreitend erworben und vertrieben. Die Schaffung eines einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums – der sogenannten Single Euro Payments Area, kurz SEPA – unterstützt diese Entwicklung. Zum 1. Februar 2014 werden, gemäß einer Verordnung des europäischen Gesetzgebers, die nationalen Zahlverfahren (Überweisungen und Lastschriften) durch die neuen SEPA-Zahlverfahren abgelöst.

Wie funktioniert eine Sepa-Überweisung?
Die SEPA-Überweisung können Sie sowohl für inländische als auch für grenzüberschreitende Euro-Überweisungen innerhalb der SEPA-Teilnehmerländer nutzen.
Für eine SEPA-Überweisung werden zwei Kennungen benötigt: die IBAN und der BIC
IBAN (International Bank Account Number) – internationale Bankkontonummer. Mit Ihren 22 Stellen in Deutschland, erscheint diese Nummer zunächst einmal wie ein Zahlen-Ungetüm. In Wirklichkeit ist an der IBAN aber gar nicht viel Neues.
Die IBAN beginnt mit einem Ländercode, in Deutschland also mit DE. Es folgt eine zweistellige Prüfzahl, die sicherstellen soll, dass Überweisungen auch dann korrekt ausgeführt werden, wenn sich einmal ein Zahlendreher einschleicht. Danach kommt die bekannte Bankleitzahl gefolgt von der Kontonummer. Ist diese nicht zehnstellig, werden vor der Bankleitzahl einfach Nullen eingefügt.
Der BIC ist eine Art internationale Bankleitzahl. Die drei Buchstaben stehen für Business Identifier Code.
SEPA-Überweisungs-Formulare erhalten Sie in den Geschäftsstellen der Sparkasse Pforzheim Calw. Darüber hinaus bieten unsere Selbstbedienungsterminals sowie das Online-Banking die Erteilung von SEPA-Überweisungen an.

Wo finde ich IBAN und BIC?
Schon jetzt stehen IBAN und BIC auf dem Kontoauszug und auf den neuen Sparkassen-Cards (Debitkarte). Die BIC-Kennung wird noch bis 01.02.2016 für Auslandsüberweisungen benötigt und lautet für die Sparkasse Pforzheim Calw PZHSDE66XXX. Nach diesem Datum genügt dann allein die IBAN.



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