Seit einigen Wochen halten hunderttausende Schulabgänger ihre Abschlusszeugnisse in den Händen und genießen die letzten freien Tage, denn schon bald beginnt eine neue Ära im Leben. Wenn auch wirklich die letzte Party gefeiert und im Sommerurlaub nochmal richtig der Akku aufgetankt wurde, steht die nächste Herausforderung an…

Viele werden von nun an entweder eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Spätestens jetzt solltet Ihr bei aller Vorfreude aber auch daran denken, dass ein wichtiges Thema zügig auf Eurer Tagesordnung auftaucht, nämlich der Bereich „Absicherung“. Was genau damit gemeint ist, erkläre ich Euch jetzt.

Krankenversicherung: Studenten haben den Vorteil, dass sie noch bis zum 25. Lebensjahr in der Familienversicherung beitragsfrei versichert sind. Ein eigener Schutz ist erst dann notwendig, wenn bestimmte Einkommensgrenzen überschritten werden. Wer hingegen als Azubi durchstartet, muss sich von Anfang an selbst krankenversichern. Spätestens 14 Tage nach Beginn der Lehre benötigt der Arbeitgeber die Information, bei welcher Krankenkasse der Berufsanfänger versichert sein möchte.

Private Haftpflichtversicherung: Diese Versicherung ist unverzichtbar und gehört zum Grundschutz, denn nach dem Gesetz haftet jeder in unbegrenztem Umfang für Sach- und Personenschäden, die man fahrlässig (aus Versehen) oder vorsätzlich einem anderen zufügt! Im Extremfall kann dies den Verlust des gesamten Vermögens bedeuten und so zum finanziellen Ruin führen. Die Privathaftpflicht verhindert dies, denn sie deckt kleine und große Missgeschicke des Alltags ab. Bis zum Ende der Erstausbildung sind junge Menschen über die Familienpolice der Eltern mitversichert. Der Schutz dafür ist oft nicht an eine häusliche Gemeinschaft gebunden. In allen anderen Fällen wie zum Beispiel Heirat, einem regelmäßigen Job oder einer bereits abgeschlossenen Ausbildung muss man sich selbst versichern.

Berufsunfähigkeit: Auch junge Berufsstarter können durch einen Unfall oder eine Krankheit berufsunfähig werden. Im Laufe des Arbeitslebens trifft dieses zweifelhafte Schicksal statistisch gesehen sogar jeden vierten Deutschen! Anspruch auf eine staatliche Rente hat aber nur, wer seit mindestens fünf Jahren in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert ist. Deshalb sollten Azubis und Studenten unbedingt private Vorkehrungen treffen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung dient der Absicherung des wegfallenden Einkommens bei Berufsunfähigkeit, sodass der bisherige Lebensstandard beibehalten werden kann.

Altersvorsorge: „Warum soll ich jetzt an die Rente denken, wo ich doch gerade erst die Schule beendet habe?“ Diese Frage ist völlig normal und absolut nachvollziehbar. Trotzdem möchte ich Euch darauf aufmerksam machen, dass sich gerade bei der Altersvorsorge ein früher Einstieg lohnt, etwa im Rahmen eines regelmäßigen Sparplans, denn wer früh beginnt kann auch mit einer kleinen Rate viel erreichen – der Zinseszinseffekt kommt noch obendrauf.  Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten (auch mit staatlicher Förderung).

Wenn Ihr diese wichtigen „Baustellen“ beim Berufsstart beachtet, werdet Ihr bestimmt so richtig Vollgas für Eure private und berufliche Zukunft geben können! Viel Erfolg!



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