Ein Balkon- oder Terrassengarten ist eine Zierde und ist bei guter Planung eine echte Oase und zu Unrecht als “Balkonien” verschrien. Bei guter Planung muss ein solcher Heimgarten dabei nicht nur eine reine Show bleiben, sondern sorgt auch für ein wenig Kräuter und Gemüse auf dem Tisch – wenn denn die baulichen Voraussetzungen und in Mietwohnungen der Vermieter mitspielt.

Welche Richtung taugt?

Ideal sind Balkone in Ost- oder Westrichtung, die für einige Stunden Sonnenlicht abbekommen. Balkone in Südrichtung sind ebenfalls sehr gut, hier sollten aber schon Vorkehrungen zur Mäßigung der Sonneneinstrahlung berücksichtigt werden. Nordbalkone und Balkone mit sehr wenig Sonnenlicht sind deutlich schwerer zu bewirtschaften, aber alles, was kein direktes Sonnenlicht verträgt, fühlt sich hier auch wohl.

Ohne bauliche Voraussetzungen geht nichts

Beim Gärtnern auf Terrasse und Balkon muss man beachten: Ein echter Garten wiegt auch etwas. Erde, Töpfe und nicht zuletzt das Wasser bringen ordentlich Gewicht auf die Waage und daher müssen zunächst die baulichen Voraussetzungen geprüft werden. Erste Auskunft dazu geben Vermieter und Baupläne. Ein Vermieter kann Ihnen zwar gewisse Gartenarbeit nicht untersagen, aber bei allen Gartenplanungen darauf pochen, dass es keine baulichen Veränderungen gibt. Das bedeutet für Sie, dass Sie eventuelle Regale vorher absprechen müssen, bevor Sie die Bohrmaschine ansetzen.

Bei der Gewichtsbestimmung reichen grobe Überschlagszahlen. Bedenken Sie aber, dass zum Beispiel 20 Kilogramm trockene Erde Wasser speichert und ihr Volumen um das Zwei- bis Dreifache vergrößert. Zusammen mit Töpfen, einem Wasserspeicher und Pflanzen, die ebenfalls nach und nach eine Menge Wasser speichern, kommen einige Kilogramm Gewicht dazu. Ähnliches gilt bei Aufbauten an Geländern, die selbstverständlich absolut absturzsicher montiert sein müssen.

Regenwassernutzung möglich?

Wenn ein Regenfallrohr an Ihrem Balkon vorbeiläuft, dann fragen Sie doch Ihren Vermieter einmal, ob er Ihnen eine Ablaufklappe einbaut, denn dann können Sie eine Menge des benötigten Wassers über das Regenwasser sammeln. Entsprechende Regensammelsysteme, die nicht überlaufen können, gibt es im Handel und sorgen dafür, dass es auch bei vollem Sammler keine Überschwemmungen gibt.

Gefäße und Bodenschutz

Bei Pflanzengefäßen sollten Sie auf Kunststoff setzen. Die gibt es in allen Farben, Formen und Preisen und sind darüber hinaus dicht und vor allem leicht. Das führt auch zum nächsten Punkt, nämlich zum Schutz des Balkon- bzw. Terrassenbodens. Zwar sind diese Bauten schon von Haus aus wassergeschützt, dennoch sorgt ein Bodenschutz dafür, dass auch gröberer Schmutz einfach aufgewischt werden kann.

Was wächst denn nun gut auf dem Balkon?

Sehr gut geeignet ist ein Balkongarten für Kräuter und für kleineres Gemüse wie beispielsweise Minitomaten oder Bohnen. Salatpflanzen sind schon deutlich schwieriger, weil sie verhältnismäßig viel Platz brauchen. Ebenfalls problematisch sind so genannte Starkzehrer, also Pflanzen, die einen nährstoffreichen Boden brauchen. Hier muss meist stark gedüngt werden und dennoch werden Starkzehrer in Gefäßen nur selten so gut wachsen, wie in einem freien Beet.

Spielen Sie im Zweifelsfall lieber vor allem die optische Karte aus, die ein Balkongarten zweifellos hat. Sicherlich ist selbstgezogenes Gemüse immer noch am leckersten, aber wenn es der Balkon nicht hergibt, lässt sich ein schöner Balkongarten immer noch als persönliche grüne Oase gestalten. Sollte Hilfe benötigt sein, bekommen Sie diese direkt bei einem von unseren vielen Sparkassen-Stammkunden-Partnern mit dem Grünen Daumen. 😉