In Deutschland ist der Umsatzanteil von Bargeld erstmalig unter den der Karten gesunken. Mit 48,6 % am Gesamtumsatz des Einzelhandels hat die Kartenzahlung, wenn auch nur knapp, die Barumsätze (48,3 %) getoppt. Rechnungen, Finanzkäufe und Gutscheine teilen sich die restlichen 3,1 %.

Das girocard-System der Deutschen Kreditwirtschaft war mit einem Anteil von 30,1 % des Zahlungskuchens der Haupttreiber dieser Entwicklung. Im Zahlungsarten-Ranking ist das SEPA-Lastschrift-Verfahren mit nur noch 10 % Umsatzanteil (vorher 12,6 %) der größter Verlierer. Drei Einflussfaktoren haben den Anteilszuwachs der Girocard im Vergleich zum Vorjahr bestimmt:

  • Umgewichtung und Umstellung der Händler auf Girocard-PIN-Verfahren (deutlich attraktiver für Händler, nachdem die Gebührendeckelung zu einer Konditionenangleichung mit dem SEPA-Lastschriftverfahren geführt hat)
  • Praxistaugliches kontaktloses Bezahlen (praktische und schelle Alternative für den Kunden)
  • Nutzung des kontaklosen Bezahlens meist für Kleinbeträge

Durch das konktaktlose Bezahlen konnten auch die Kreditkarten ihren Anteil, wenn auch nur um bescheidene 0,4 %, auf 6,9 % erhöhen. Ein kleiner Teil davon wurde bereits über mobile Beazhlverfahren getätigt. Händler möchten ihre Investitionen in die Zahlungsverkehr-Infrastruktur nach jahrelangem Rückgang/ Stagnation wieder erhöhen aufgrund des erfolgreichen kontaktlosen und mobilen Bezahlens sowie des turnusmäßigen Austauschs von Terminals. 44,8 % der großen Unternehmen (11 % mehr als im Vorjahr) planen momentan eine Auffrischung der Payment-IT-Landschaft und jedes fünfte Unternehmen will noch in diesem Jahr etwas ändern/ ergänzen.

Quelle: EHI Retail Institute