Kurzum: Das Oktoberfest, der Canstatter Wasen und viele andere kleine und große Bierfeste sind ohne Besucher in Dirndl und Trachtenlederhose kaum denkbar. Aber: Tatsächlich gehören Dirndl und Lederhose auch in Bayern nur zur Tracht einer einzigen Region, nämlich zur oberbayerischen Gebirgstracht. Das bedeutet, dass Dirndl und Lederhose genau genommen nur im räumlichen Dreieck Ingolstadt – Garmisch-Partenkirchen – Berchtesgaden wirklich zu Hause sind. Und damit natürlich auch in München, dem Verwaltungssitz des Bezirks. Dennoch sind Lederhose und Dirndl in der Zwischenzeit zur “Uniform” aller herbstlichen Bierfeste geworden und auch auf dem Stuttgarter Wasen – immerhin gut 200 Kilometer von München entfernt – ist die oberbayerische Tracht nicht mehr völlig fehl am Platze.

Dirndl-Legende

Rund um das Dirndl gibt es viele Legenden, von denen aber nur eine einzige einen echten, historischen Bezug hat – die Stofffarben. Diese waren nämlich früher einmal ein Kennzeichen der Ortschaft, aus der die Dame kam. Heute spielen Dirndl-Farben weitgehend nur noch optische Rollen und das Dirndl selbst ist immer öfter das Objekt der Begierde für gestandene Modedesigner.

 Die Männer

Bei der Herrenbekleidung sieht es traditioneller aus. Neben der traditionellen Lederhose, die üblicherweise über dem Knie endet, gehört ein Leinenhemd, Loferl (Wadenstrümpfe ohne Füßlinge) und Haferlschuhe dazu. Als Jacke dient ein Janker aus gewalkter Schafswolle. Ein wichtiges Accessoire ist der Trachtenhut, der traditionell von Jägern mit einem Gamsbart ausgestattet wird (und übrigens nur von erfolgreichen Jägern).

Besondere Bedeutung kommt dem Querträger bei Lederhosen mit Hosenträgern zu. Hier wurde früher üblicherweise das Wappen des Standes, dem der Träger zugehörig war oder das Wappen der Familie, in deren Arbeitsverhältnis er stand, aufwendig eingestickt. Heutzutage finden sich auf den Querträgern meist regionale Wappen, häufig beispielsweise das Große Wappen des Freistaates Bayern, seltener auch Wappen anderer Bundesländer.

Wichtig

Außerhalb der “echten” Wasen und Wiesn gilt: Die Tracht sollte der Ausrichtung des Festes angemessen sein. Handelt es sich um ein “Oktoberfest”, trägt der stilsichere Besucher selbstverständlich immer eine bayerische Tracht!

Alternativen

Übrigens: Wer kein Fan einer echten Lederhose ist, für den gibt es inzwischen zeitgemäße und schicke Alternativen. Lederhosen aus Kunstleder stehen inzwischen von der Optik und auch vom Tragekomfort her einer echten Lederhose kaum noch nach. Und selbst eine Jeanshose in der Optik einer Tracht ist nicht mehr stillos. Immerhin war Levi Strauss, der Erfinder der Jeanshose, ebenfalls ein Bayer.


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