So oft muss ein Haus saniert werden
Nichts hält ewig, auch nicht die Teile eines Hauses oder einer Wohnung. Doch wann genau sollten Sie beispielsweise die Heizung austauschen? Wir erklären, welchen Sanierungsbedarf es bei Wohngebäuden gibt. Denn wer notwendige Reparaturen rechtzeitig durchführt, schützt seine Investition und wohnt länger sicher und behaglich.
Ein in Deutschland geborener Mensch hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von knapp 80 Jahren. Eine Galapagos-Schildkröte kann über 170 Jahre alt werden. Aber wie lange hält eigentlich ein Haus? Für Immobilienkäuferinnen und -besitzer ist dies eine wichtige Frage, da die Lebensdauer von Dachziegeln, Böden oder Heizkörpern bestimmt, wann und wie oft – mitunter kostspielig – saniert werden muss. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Bauteile wann überprüft und möglicherweise ersetzt werden sollten. So können Sie verhindern, dass aus kleinen Problemen langfristig große werden.
Das Wichtigste in Kürze:
- Machen Sie sich mit den unterschiedlich langen Lebenserwartungen der einzelnen Bauteile vertraut. Das entscheidet, wann und wie oft eine Sanierung notwendig ist.
- Durch Modernisierungen, besonders von Heizung, Dämmung und Fenstern, lässt sich die Energieeffizienz verbessern. Dies reduziert Kosten und steigert den Immobilienwert.
- Staatliche Förderprogramme bieten finanzielle Unterstützung und können Ihre Investition in Sanierungsprojekte reduzieren.
Die Lebensspanne von Wohngebäuden
Für viele ist eine Immobilie ein Stück Heimat, ein Ort der Selbstverwirklichung, an dem sie lachen, weinen, lieben und wachsen. Für manche ist sie schlicht eine Kapitalanlage. Aber immer ist sie: die Summe ihrer Teile. Die Materialien, aus denen sie besteht, altern und verschleißen naturgemäß über die Jahre. Wenn Sie bereits Hausbesitzerin oder Hauseigentümer sind oder sich auf den Bau oder Kauf vorbereiten, sollten Sie bedenken, wie oft Sie mit Renovierungsarbeiten rechnen müssen.
Die Lebensdauer eines Wohngebäudes hängt stark davon ab, wie es gebaut wurde und welche Materialien verwendet wurden. Hochwertige Materialien halten üblicherweise länger. Sie widerstehen Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und physischer Beanspruchung besser. Minderwertige Materialien können schneller abnutzen und müssen früher ersetzt oder repariert werden.
Auch wie intensiv das Haus genutzt wird und welchen Umweltfaktoren es ausgesetzt ist, spielt eine Rolle. In Gebieten mit extremen Wetterbedingungen wie starker UV-Strahlung, Salzluft in Küstennähe oder hoher Feuchtigkeit, kann schneller Verschleiß entstehen. Auch städtische Umgebungen mit viel Luftverschmutzung können Materialien schneller altern lassen. Regelmäßige Wartung kann zu einer höheren Lebensdauer dieser Hauskomponenten beitragen.
Planen Sie die Instandsetzung ein
Grundsätzlich gilt, dass Sie es fest finanziell einplanen sollten, regelmäßig zu renovieren und zu modernisieren – zum Beispiel über eine regelmäßige Instandhaltungsrücklage. Das hat nicht nur ästhetische Gründe. Klar, eine neue Fassade macht ebenso etwas her wie ein neu gestalteter Eingangsbereich. Aber eine Instandsetzung wirkt sich vor allem auf den Wert und die Bewohnbarkeit aus – und damit auf Ihren Komfort und Ihren Geldbeutel.
Es lohnt sich nicht nur bei einem Altbau, die Sanierungskosten mitzuplanen, gerade wenn für Sie die Immobilie auch eine Altersvorsorge ist. Beim Renteneintritt kommt es oft vor, dass die Immobilie rund 40 Jahre alt ist. Wurde es versäumt, verschlissene Bauteile und Installationen zu erneuern, können gerade zu dieser Zeit große Renovierungskosten auf Eigentümerinnen und Eigentümer zukommen – zu einem ungünstigen Zeitpunkt, weil die Einnahmen geringer werden.

Modernisierungsrechner
Ermitteln Sie mit dem Modernisierungsrechner, was Sie durch eine Modernisierung sparen können. Wählen Sie die passenden Modernisierungs-Maßnahmen für Ihr Einfamilien- oder Zweifamilien-Haus aus. Erhalten Sie einen Modernisierungs-Plan mit:
- dem aktuellen Energiebedarf Ihrer Immobilie
- empfohlenen Modernisierungs-Maßnahmen
- Ihren Einsparungen bei Kosten und CO₂
- einem Überblick zu Kosten und möglichen Förderungen
So berechnen Sie Ihre Instandhaltungsrücklage
Die Instandhaltungsrücklage ist eine Art Notgroschen. Sie schützt Sie als Eigentümerin und Eigentümer vor unerwarteten finanziellen Belastungen. Es gibt dafür keine gesetzliche Verpflichtung oder eine Vorgabe zur genauen Höhe, jedoch Empfehlungen von Branchenverbänden:
- Die jährliche Rücklage sollte etwa 1 bis 1,5 Prozent der ursprünglichen Bau- und Anschaffungskosten der Immobilie betragen, verteilt auf die Quadratmeterzahl der Wohnfläche.
- Manche Verbände vereinfachen die Rechnung auf mindestens 1 Euro pro Quadratmeter und Monat.
Aber: Ältere Gebäude benötigen tendenziell höhere Rücklagen, da die Wahrscheinlichkeit von notwendigen Sanierungen steigt. Für Gebäude, die älter als 22 Jahre sind, wird beispielsweise eine höhere Rücklage empfohlen als für neuere. Und wenn Ihnen bereits heute bekannt ist, dass in den nächsten Jahren größere Sanierungsprojekte anstehen, wie etwa ein Dach- oder Heizungsaustausch, sollten Sie Ihre Rücklage entsprechend anpassen.
So lange halten die Bauteile
Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten wird heute nachhaltig und vorausschauend gebaut. Zum einen sind die Materialien qualitativ besser geworden. Zum anderen ist bei Hausbauern in den vergangenen Jahren ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit entstanden. Trotz der durchschnittlich längeren Lebensdauer gibt es aber immer noch große Unterschiede bei der Qualität von verarbeiteten Materialien, die sich auf die Haltbarkeit auswirken.
Die folgenden Angaben für durchschnittliche Sanierungszeiträume können daher nur ungefähr sein.¹ Die Werte vermitteln dennoch gute Anhaltspunkte, wann Sie den Zustand des betreffenden Teils überprüfen sollten:
Die Außenseiten
| Modernisierungsbedarf | Nutzungszeit in Jahren | Details zu Wartung und Austausch |
|---|---|---|
| Dach und Dachrinne | 20-60 | Das Dach bekommt so einiges ab. Wind und Wetter machen sich vor allem dort bemerkbar. Deshalb sollten Sie es jährlich auf undichte Stellen prüfen. Das gilt bei einem Satteldach ebenso wie einem Flachdach und allen anderen Konstruktionen. Nach spätestens 60 Jahren sollte das Dach saniert und das Material – zum Beispiel die Dachziegel – ausgetauscht werden. Auch eine Dachrinne hält nicht ewig. Kleinere Lecks können relativ einfach selbst abgedichtet werden. Nach etwa 20 bis 25 Jahren sollte die gesamte Rinne überholt werden. |
| Fasssade | 20-40 | Das Äußere besteht aus mineralischem Putz oder Kunststoffputz und schützt den Rohbau. Weil die Fassade aber Wind und Wetter ausgesetzt ist, tauchen oft nach ein paar Jahren kleine Risse im Außenputz auf, die mit der Zeit größer werden können. Bei feuchtem Klima setzt mineralischer Putz zudem gerne Moos und Algen an. Sie können davon ausgehen, dass nach etwa 20 bis 30, spätestens nach 40 Jahren eine Fassadensanierung fällig wird. Verfärbungen können allerdings schon vorher auftreten. |
| Fenster und Türen | 20-50 | Hier hat sich die Qualität in den letzten Jahrzehnten stark verbessert. Moderne Materialien setzen neue Maßstäbe, sowohl bei der Lärm- als auch bei Wärmedämmung. Dazu sind sie auch haltbarer: Metall- oder Kunststofffenster können bis zu 50 Jahre ohne Sanierung durchhalten, während es bei Holzrahmen ungefähr 20 bis 30 Jahre sind. Wichtig ist aber, dass alles regelmäßig gewartet wird. Spätestens nach 10 Jahren lohnt es sich, den Wärmeverlust durch undichte Stellen zu überprüfen. Bei Außentüren ist meist nach rund 30 Jahren eine Sanierung fällig. |
| Rohbau | 50-150 | Das „Skelett“ hält durchschnittlich am längsten. Sie können davon ausgehen, dass ein Rohbau mit Holz als Grundsubstanz mindestens 50 bis 100 Jahre hält. Oftmals besteht das Grundgerüst eines Hauses aus Beton. In diesem Fall können Sie mit einer Lebensdauer von 100 bis 150 Jahren rechnen. Ein nicht-massives Fertighaus hält nur halb so lange. |
| Rollläden | 25-30 | Rollläden gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Sie sind heutzutage oftmals elektrisch steuerbar. Nach 5 bis 6 Jahren sollten sie gewartet und spätestens nach 25 bis 30 Jahren saniert werden. |

Die Innenseiten
| Modernisierungsbedarf | Nutzungszeit in Jahren | Details zu Wartung und Austausch |
|---|---|---|
| Innenputz und Tapeten | 10-40 | Bei einer in die Jahre gekommenen Tapete hilft ein neuer Anstrich, um Alterserscheinungen zu übertünchen und den Glanz wiederherzustellen. Nach 10 bis 15 Jahren sollten Sie darüber nachdenken, neu zu tapezieren – auch, um darunterliegenden Schäden wie zum Beispiel Schimmel vorzubeugen. |
| Böden | 15-50 | Böden unterscheiden sich stark im Material, aber auch in der Nutzung. Parkettboden sollten Sie regelmäßig überprüfen und bei Bedarf abschleifen und neu versiegeln. Bei guter Wartung hält Parkett bis zu 50 Jahre. Kunststoffböden sind dagegen nach 15 bis 20 Jahren so stark abgenutzt, dass sie erneuert werden müssen, Laminat ebenso. Teppichböden sollten alle 10 Jahre ausgetauscht werden. |
| Innentüren | 40 | Bei den Innentüren lassen sich kleine Defekte oft ohne große Arbeit beheben oder übermalen. Nach etwa 40 Jahren sollten sie ausgetauscht werden. |
Installationen und Geräte
| Modernisierungsbedarf | Nutzungszeit in Jahren | Details zu Wartung und Austausch |
|---|---|---|
| Elektrik | 20-40 | Die Elektroinstallation umfasst alle Stromleitungen mit den dazugehörigen Ein- und Ausgängen. In der Küche liegt meist auch ein Starkstromanschluss für den Herd. Diese Leitungen sollten nach 20 Jahren gewartet werden. Nach etwa 40 Jahren ist zumeist ein Austausch von Leitungen erforderlich. |
| Heizung, Boiler und Heizkörper | 20-30 | Die Heizung ist ein komplexes System und umfasst nicht nur den Boiler und den Brenner, sondern auch Pumpen und Ventile. Nach rund 20 Jahren sollten Sie überprüfen, ob das Heizsystem komplett überholt werden muss. Zuvor sollten Sie sie jährlich warten. Wenn Sie nach längerer Zeit Ihre Heizkörper das erste Mal einschalten, können Gluckergeräusche auftreten. Dann ist es Zeit zum Entlüften – typischerweise jeden Herbst. Darüber hinaus sollten die Heizkörper aber alle 10 Jahre gewartet werden. Nach 30 Jahren sollten sie ausgetauscht werden. |
| Küche | 10-25 | Die Küche ist meist täglich in Benutzung. Deshalb zeigt sich dort der Verschleiß relativ schnell. Aber Sie haben auch einen guten Überblick, ob alles noch so funktioniert, wie es soll. Sofern die Einrichtung vor größeren Schäden bewahrt bleibt, schlägt sich spätestens nach 15-25 Jahren die Abnutzung durch und es ist Zeit für eine neue Küche. Bei Herd und Kühlschrank kann es sich auch aus Energieeffizienzgründen lohnen, die Geräte nach 10 bis 15 Jahren auszutauschen. |
| Sanitäranlage | 40 | Die Toiletteninstallation und das Bad bedürfen regelmäßiger Wartung in einem etwa 3- oder 4-jährigen Intervall. Je nach Zustand können die Sanitäranlagen inklusive Armaturen bis zu 40 Jahre halten. |
¹Die genannten Zeiträume für Sanierungen stützen sich auf Informationen von KfW, Energieeffizienz-Experten, der dena, der Verbraucherzentrale und weiteren Fachquellen wie Das Haus und daemmen-und-sanieren.de.
Ihr Haus oder Ihre Wohnung kann einen dringenden Sanierungsbedarf aber auch jenseits der üblichen Sanierungsintervalle signalisieren. Achten Sie auf:
Sichtbare Schäden:
Risse in Wänden oder Fassaden, beschädigte Dachziegel, verrottendes Holz an Fensterrahmen und Türen oder Schimmelbildung deuten auf mögliche strukturelle Probleme hin.
Veraltete elektrische Systeme:
Sicherungen, die häufig auslösen, oder ein Fehlen von GFCI-Schutzschaltern in Küche und Bad sind Anzeichen dafür, dass die elektrische Anlage möglicherweise nicht mehr den modernen Sicherheitsstandards entspricht.
Feuchtigkeitsprobleme:
Wasserflecken an der Decke, feuchte Wände oder stehendes Wasser im Keller sind klare Zeichen, dass Wasser eindringt, wo es nicht sollte. Solche Probleme können die Bausubstanz langfristig schädigen und sollten schnellstmöglich behoben werden.
Steigende Energiekosten:
Wenn Ihre Heizung läuft, aber nicht ausreichend Wärme liefert, oder wenn bestimmte Räume im Haus ständig kalt bleiben, könnte dies auf ein veraltetes oder defektes Heizsystem hinweisen. Unerklärlich steigende Heizkosten können überdies ein Zeichen für eine schlechte Isolation oder ein undichtes Dach sein.
Investieren Sie in den Werterhalt Ihrer Immobilie
Wie viel Geld Sie in eine Maßnahme oder mehrere investieren müssen, ist vor allem vom Umfang und der Qualität der verwendeten Materialien anhängig. Holen Sie sich immer mehrere Kostenvoranschläge von lokalen Fachbetrieben ein und prüfen Sie vorhandene Fördermöglichkeiten für Ihre geplanten Sanierungsmaßnahmen. Unserer Infografik können Sie typische Sanierungsprojekte mit Richtwerten als erste Orientierung entnehmen:

Die energetische Sanierung
Bei jeder Immobilie ist eine Sanierung irgendwann unumgänglich, um strukturelle Probleme zu beheben. Doch genauso wichtig ist eine rechtzeitige Modernisierung Ihres Zuhauses: Sie steigert nicht nur den Wohnkomfort, sondern erhöht auch den Wert. Mit folgenden Maßnahmen zur Modernisierung bringen Sie Ihr Gebäude oder Ihre Wohnung nicht nur wieder in Schuss, sondern machen sie auch effizient im Energieverbrauch:
- Solarthermische Anlage
Erneuerbare Energien werden zunehmend für die Wärme in Gebäuden und die Warmwasserbereitung genutzt. Ein System zur solaren Warmwasserbereitung umfasst neben dem Kollektor auch weitere Komponenten wie Speicher, Verteilleitungen, Pumpe und Regelung. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist eine möglichst hohe Ausnutzung des solaren Energieeintrags sinnvoll. - Photovoltaikanlage
Photovoltaikanlagen nutzen Solarstrahlung zur Stromerzeugung. Der so erzeugte Strom dient entweder Ihrem Eigenbedarf oder wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Bei sogenannten Plusenergiehäusern produzieren Photovoltaikanlagen mehr Energie, als für den Gebäudebetrieb verbraucht wird. - Dämmung der Dachflächen
Im Satteldach wird die Dämmung (zum Beispiel Mineralwolle) zwischen, auf oder unter die bestehende Tragkonstruktion (Sparren) montiert. Beim Flachdach wird die Dämmschicht in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Aufbauarten auf die Tragkonstruktion aufgebracht. Flachdächer gibt es in den Varianten: nicht belüftetes Dach (Warmdach), belüftetes Dach (Kaltdach) oder mit außen liegender Dämmschicht (Umkehrdach).Bei einem Einfamilienhaus liegen die Kosten – laut Klimaberatungsgesellschaft co2 online – je nach Dachdämmung zwischen 70 und 180 Euro/qm (Brutto-Kosten). - Dämmung der Außenwände
Mit einer Dämmung der Außenwände lassen sich die Wärmeverluste auf ein Minimum reduzieren. In der Regel wird die Dämmung an der Außenseite des Gebäudes aufgebracht. Zum Schutz der Außendämmung eignen sich Putz, Holz, mineralische Platten oder Sichtmauerwerk als Verkleidung. - Dämmung der Kellerdecke
Ihre Kellerdecke kann auf zwei unterschiedliche Arten gedämmt werden: entweder von oben, zum Beispiel durch Einbringen einer Dämmschicht unter dem Bodenbelag des darüber liegenden Wohnraums oder von unten, etwa durch Befestigen von Dämmplatten an der Kellerdecke. - Fenster und Türen
Ein Austausch ist entscheidend für die Energieeffizienz, da alte oder undichte Modelle erhebliche Wärmeverluste verursachen können. Modernere, gut isolierte Bauelemente minimieren diesen Verlust und tragen dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren. Bis zu 20 Prozent der Raumwärme können durch ineffiziente Fenster und Türen verloren gehen. - Austausch der Heizung
Um bis zu 40 Prozent lassen sich beim Heizungstausch auf Dauer die Ausgaben für Energie senken: Gas-/Öl-Brennwertkessel sparen besonders viel Primärenergie, wenn Sie sie mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung kombinieren. Nachwachsende Rohstoffe lassen sich in Biomassekesseln für Holzpellets, Hackschnitzel oder Scheitholz nutzen. Wärmepumpen nutzen die im Erdreich oder in der Außenluft vorhandene Wärme. Sie werden entweder mit Strom oder mit Gas angetrieben. Mini-Block-Heizkraftwerke erzeugen neben Wärme auch Strom für den Eigenverbrauch oder die Einspeisung. Der hydraulische Abgleich sorgt für die optimale Verteilung der Wärme.
Die Kosten beginnen ab 6.000 Euro für eine Ölheizung und ab 30.000 Euro für ein Blockheizkraftwerk. - Entlüftungsanlagen
Anlagen zur kontrollierten Entlüftung verringern Feuchtigkeit und Geruchsbildung, beugen der Entstehung von Schimmelpilzen vor und verbessern das Raumklima entscheidend. Besonders energieeffizient sind Anlagen mit Wärmerückgewinnung. Sie nutzen bis zu 90 Prozent der Wärme, die in der verbrauchten und feuchten Abluft enthalten ist, für die Erwärmung der Zuluft und sparen dadurch Heizkosten.Die Kosten für eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung liegen bei rund 4.600 Euro pro Wohneinheit (Brutto-Kosten). - Energetische Fachplanung
Eine sorgfältige Planung und fachgerechte Baubegleitung sind wichtig, damit Sie die geplante energetische Qualität nach der Sanierung wirklich erreichen. Spezielle Sachverständigenbüros führen Detailplanungen durch – zum Beispiel zur Belüftung oder zur Reduzierung von Wärmebrücken – und überwachen die energetischen Maßnahmen.

Von Förderung profitieren
Wenn Sie Teile Ihres Heims oder Ihrer Wohnung sanieren wollen, können Sie unter Umständen von staatlicher Förderung in Form von Zuschüssen und günstigen Krediten der Förderbank KfW und dem BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) profitieren.
Die Energieeffizienzplanung eines Wohngebäudes
Die Förderungen können erheblich dazu beitragen, die Kosten für Ihre Sanierungsprojekte zu senken und gleichzeitig die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit des Wohngebäudes zu verbessern. Zusätzliche Ergänzungskredite können Sie über Ihre Sparkasse beantragen.
Regelmäßige Immobilienchecks und frühzeitige Sanierung zahlen sich aus
Achten Sie rechtzeitig auf sich ankündigende Sanierungsbedürfnisse Ihres Wohngebäudes! Eine gut gepflegte und regelmäßig modernisierte Immobilie bietet nicht nur einen erhöhten Wohnkomfort, sondern steigert auch den Marktwert. Eine gute Kenntnis der üblichen Sanierungszeiträume ermöglicht es Ihnen, notwendige Renovierungen zu planen, bevor größere Schäden entstehen. Zudem können Sie durch moderne Sanierungsarbeiten den Energieverbrauch stark reduzieren, was sowohl die Umwelt als auch Ihren Geldbeutel langfristig schont.
Häufige Fragen
Wann muss ein Haus saniert werden?
Ein Wohngebäude muss saniert werden, wenn Anzeichen darauf hindeuten, dass Teile der Bausubstanz oder der technischen Anlagen abgenutzt sind oder nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen. Steigende Energiekosten oder gesetzliche Vorgaben zur Energieeinsparung können Sanierungen notwendig machen. Die Dämmung der Außenwände sowie der Austausch alter Heizungssysteme durch effizientere Technologien sind typische Maßnahmen. Sichtbare Schäden wie Risse im Mauerwerk, Feuchtigkeitsschäden oder Schimmelbildung sind klare Indikatoren für notwendige Sanierungsarbeiten.
Wann muss man ein Haus kernsanieren?
Eine Kernsanierung wird nötig, wenn ein Gebäude gravierende Mängel aufweist, die dessen Substanz betreffen, oder wenn eine umfangreiche Modernisierung ansteht – wie die Erneuerung der Haustechnik, umfassende Dämmarbeiten zur Steigerung der Energieeffizienz, die Beseitigung gesundheitsschädlicher Baustoffe wie Asbest oder tiefgreifende Änderungen der Raumaufteilung. Diese Eingriffe sind meist kostenintensiv, ermöglichen es jedoch, das Gebäude grundlegend zu erneuern und den heutigen Standards anzupassen. Sie sollten immer von Fachleuten geplant und durchgeführt werden.
Nach wie vielen Jahren sollte man renovieren?
Die Notwendigkeit einer Renovierung hängt vom Zustand und der Nutzung der jeweiligen Räumlichkeiten ab. Allgemeine Empfehlungen sehen so aus: – Wände und Decken sollten etwa alle 5 bis 10 Jahre gestrichen oder tapeziert werden, abhängig von der Abnutzung.
Parkettböden können bei Bedarf abgeschliffen und neu versiegelt werden, was etwa alle 10 bis 15 Jahre sinnvoll sein kann. Teppichböden sollten je nach Verschleiß und Hygienebedingungen etwa alle 10 Jahre ausgetauscht werden.
Holzfenster und -türen sollten etwa alle 5 Jahre neu gestrichen werden. Der Austausch kann je nach Material und Zustand nach 20 bis 30 Jahren erforderlich sein.
Die Außenfassade sollte etwa alle 10 bis 20 Jahre neu gestrichen oder verputzt werden, um Schäden durch Witterungseinflüsse zu vermeiden.
Muss man nach 20 Jahren eine Wohnung renovieren?
Grundsätzlich gibt es keine gesetzlichen Anforderungen, die eine Renovierung nach einer bestimmten Zeitspanne vorschreibt. Die Notwendigkeit einer Renovierung richtet sich eher nach dem Zustand der Wohnung und den vertraglichen Vereinbarungen im Mietvertrag, wenn es sich um eine Mietwohnung handelt. In Eigentumswohnungen entscheiden die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst, wann und wie oft sie renovieren. Sie sollten regelmäßige Inspektionen durchführen, um den Renovierungsbedarf rechtzeitig zu erkennen und zu planen. Dadurch vermeidet man größere Schäden und erhält den Wert und die Funktionalität der Immobilie.
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