Nachhaltigkeit ist im Pforzheimer Autozentrum Walter nichts Neues. Seit der Gründung 1969 in Familienhand beschäftigt die vierköpfige Geschäftsführung um die Geschwister Sybille Müller und Markus Walter und dessen Söhne Felix und Marvin Walter heute 100 Mitarbeitende. Schon beim Neubau im Jahre 2008 waren ökologische Aspekte wie die Regenwasser-Waschanlage, Heizen und Kühlen mit Erdwärme (Geothermie) und Stromerzeugung durch eine Photovoltaik-Anlage wichtig. Auch beim jüngst erfolgten Ausbau zum Kompetenzzentrum in der Bauschlotter Straße auf dem Wartberg in Pforzheim stehen Nachhaltigkeit und CO₂ -Neutralität im Fokus.
Wir als Sparkasse Pforzheim Calw fördern mittelständische Unternehmen, unter anderem das Autozentrum Walter im Bereich Nachhaltigkeit. In unserem Interview erzählt Felix Walter, warum es sich lohnt, an diesem Thema dranzubleiben.
Herr Walter, warum war die Platzierung der Nachhaltigkeit in Ihrer Strategie für Sie als Geschäftsführer des Autozentrums Walter so wichtig?
Nachhaltigkeit spielt nicht erst seit heute eine wesentliche Rolle in unserer Unternehmensstrategie. Wir haben 2008 den Standort in der Bauschlotter Straße in Pforzheim schon sehr umweltbewusst gebaut. Daher steht es außer Frage, dass in einer langfristigen Planung Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen eine wesentliche Rolle spielt.
Wie haben Sie das Thema in Ihrem Unternehmen eingeführt und welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um Ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?
Da spielt mein Vater Markus Walter eine wesentliche Rolle, weil wir nicht am Anfang stehen, um uns mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen, sondern er diesen Fokus schon seit vielen Jahren lebt. Deshalb kommt auch niemand heute mit einem „neuen“ Thema um die Ecke, sondern wir können auf einem vorhandenen Konstrukt weiter aufbauen und neue Ziele definieren.

„Quick Win: Sich mit dem Thema beschäftigen – da steckt viel mehr drin, als das, was wir im ersten Moment vermuten.“
Wie haben sich die Nachhaltigkeitsbemühungen Ihres Unternehmens auf das Geschäftsergebnis ausgewirkt?
Wir haben aus Nachhaltigkeitsbemühungen eine ganzheitliche Strategie 2030 entwickelt, die uns einen klaren Fokus gibt und unsere Unternehmensplanung für die nächsten Jahre definiert. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist das ein extremer Vorteil, weil der Fokus ganz klar ist.
Welche Herausforderungen haben Sie bei der Integration des Themas Nachhaltigkeit erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?
Die Herausforderung besteht immer darin, Kosten und Nutzen im Verhältnis zu wahren. Unser Vorteil als Familienunternehmen ist dabei, dass wir nicht in Jahren, sondern in Generationen denken. So fallen vor allem kostenintensive Entscheidungen unter Umständen leichter, weil die Auswirkungen langfristiger gedacht werden können.
Gab es im Verlauf eine Erkenntnis, die Sie besonders überrascht hat?
Klar, wenn wir jetzt eine komplette Wesentlichkeitsanalyse nach ESG machen, dann überrascht es schon, wie viele Themen mit in die Nachhaltigkeit wirken. Es ist eben nicht nur der Umweltschutz, sondern viel mehr.
Welche einfachen, schnell umsetzbaren Maßnahmen („Quick Wins“) haben sich in Ihrem Unternehmen als besonders wirkungsvoll erwiesen?
Schwierige Frage, weil jedes Unternehmen an einem anderen Punkt ist. Aber Quick Win: Sich mit dem Thema beschäftigen – da steckt viel mehr drin, als das, was wir im ersten Moment vermuten.
Was empfehlen Sie anderen Unternehmern – die ebenfalls nachhaltiger wirtschaften möchten – und hier erst am Anfang stehen?
Ich kann aus unserer eigenen Erfahrung berichten, und wie immer ist aller Anfang schwer, aber ich möchte die Erkenntnisse und Entwicklungen der letzten Monate nicht missen.
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