In Teil 1 habe ich vom Teamwettbewerb beim 12. Sparkassen Bike-Marathon berichtet. Hier nun der Bericht vom zweiten Tag, an welchem der eigentliche Bike-Marathon anstand.

Der Samstag Abend nach dem Teamwettbewerb ging ziemlich frühzeitig zu Ende. Denn am Sonntag hieß es früh aufzustehen. Und früh heißt früh: um 6:00 Uhr (!) 🙁 klingelte bereits der Wecker. Nach einem stärkendem Frühstück machte sich das Team Sparkasse Pforzheim Calw auf in das 9 km entfernte Frammersbach. Um 9:00 Uhr sollte der Start sein. Die Fahrer waren dabei verpflichtet, ca. eine Stunde vor dem Start am Sammelpunkt zu sein. Nach einigem Suchen in der kleinen „Marktgemeinde“ fanden wir den Sammelpunkt. Hier hatten sich schon etliche Teilnehmer eingefunden. Minütlich wurden es mehr.

Nachdem ich am Vortag den Zustand der Strecke gesehen hatte und es den ganzen Nachmittag und Abend vorher geregnet hatte, musste ich ein wenig kleinlaut zurückrudern und mein persönliches Ziel von unter zwei Stunden Fahrzeit auf 2:30 Fahrzeit hochkorrigieren. Ideal wäre ja eine Zeit unter 2:15 Stunden für dein erstes Rennen, dachte ich mir insgeheim…

Bei dem Rennen gabe es einen sogenannten „fliegenden Start“: Dabei werden die Teilnehmer an den eigentlichen Startpunkt mit einem Motorrad herangeführt und ab diesem beginnt die Zeitnahme. Damit alle gleichbehandelt werden, hat jeder Fahrer in seiner Startnummer am Lenker  einen Transponder integriert. Dieser beginnt beim Überqueren der Startlinie mit der Zeitmessung.

Pünktlich um 9:00 Uhr ging es los! Das Feld setzte sich langsam in Bewegung und nahm immer mehr Tempo auf. Automatisch wurde man mitgerissen. Beim Erreichen der Startmarke hatte es sich schon etwas in die Länge gezogen, so dass man den anderen Fahrern nicht in die Quere kam. Der erste Teil vor und nach dem Startpunkt führte auf Asphalt mitten durch Frammersbach. Beide Seiten der Straße waren gesäumt von Zuschauern, die die Fahrer lautstark anfeuerten! Es entstand eine richtige „Tour-de-France-Atmosphäre“. Wahnsinn. Nach ungefähr einem Kilometer ging es für das „Peleton“ hinaus aus dem Ort. Es folgte die erste, ungefähr fünf Kilometer lange, Steigung durch den Wald. Mein Puls – ich war vorgewarnt – bewegte sich im sehr hohen Bereich. Und ich hoffte, dass sich das bessern würde… Das tat es auch. Spätestens hier beim ersten Anstieg zog sich das Feld sehr in die Länge, denn jeder Fahrer musste seinen eigenen Tritt finden, um die ersten 300 Höhenmeter zu bewältigen. Mal wurde man überholt, mal überholte man die anderen Fahrer wieder…

Der erste Anstieg war bewältigt und ohne Pause ging es eine Downhill-Passage abwärts. Hier wurde mir sofort bewusst, dass dies „kein Kindergeburtstag ist“. Durch den Regen und die über 1000 Langstrecken-Fahrer, die bereits dies Passage hinter sich hatten, war es mehr ein Rutschen und Schliddern, denn ein Fahren. Passage gemeistert und weiter ging es wieder einen Anstieg hoch. Danach wieder den Berg hinunter über einen Downhill. Diese Passage endete kurz vor dem Ende mit einem Sturz in den Matsch. Na toll! Nicht nur dass ich nun voller Matsch war, nein ich gab dabei auch noch ein perfektes Fotomotiv ab, denn an dieser Stelle hatten sich einige Zuschauer eingefunden. Egal, aufgerappelt und weiter ging es. Das Berg- und Tal-Spiel wiederholte sich noch zwei Mal. Mein Nachteil bei diesem Rennen war, dass mein Tacho durch die viele „Holperei“ den Geist aufgab und ich nach 18 km nicht mehr wusste, wie weit ich gefahren war. 🙁 Lediglich mein Höhenmesser zeigt mir an, wo ich gerade ungefähr war: Denn an der Startnummer am Lenker war das Höhenprofil angebildet und so konnte ich mich einigermaßen orientieren.

Nach dem letzten großen Anstieg kam endlich die Verpflegungstation in Sicht. Im Vorbeifahren eine halbe Banane und eine neue Trinkflasche genommen und es ging weiter in Richtung Ziel. Nach einer harten Matschpassage fuhr ich dann endlich zum letzten Mal den Berg hinunter. Aus dem Wald hinaus führte die Strecke oberhalb von Frammersbach in Richtung Ziel. Über eine steile Wiese im „Affenzahn“ hinunter, die letzte Querpassage, eine letzte Abfahrt, über eine kleine Brücke und mit (fast) letzter Kraft ins Ziel… Geschafft! Nicht als Erster aber auch nicht als Letzter 😉 Meine Uhr zeigt eine Zeit von 2:02 Std. an – ganz passabel für mein erstes Rennen. Im Zielbereich gab es für die Fahrer Verpflegung: Schokolade, Kuchenstücke, Iso-Getränke und einiges mehr sorgte dafür, dass man schnell wieder zu Kräften kam.

Einige Kollegen waren schon im Ziel und letztendlich kamen alle Pforzheimer MTB-Fahrer wohlbehalten an. Sehr gefreut haben sich alle über die tollen Platzierungen:

1. Platz in ihrer Alterklasse für Meike Weiß
1. Platz in seiner Alterklasse für Vero Lüscher
2. Platz für Martin Rupf in seiner Altersklasse
2. Platz für Hans-Ulrich Moser in seiner Alterklasse
Teilnehmerstärkstes Team: Sparkasse Pforzheim Calw (Hierfür gab es als „Belohnung“ nochmals eine „Getränkeprobe“ des örtlichen Getränkeherstellers 😉 )

Meine Platzierung(en):
141. Gesamt (299 Starter)
16. beim Sparkassen Bike-Marathon (56 Starter)
5. in der Altersgruppe (12 Starter)

Am Nachmittag, nach den Siegerehrungen, ging es dann wieder zurück nach Pforzheim. Mein Fazit: Ein supertolles,, erfahrungsreiches, anstrengendes Wochenende mit tollen Kollegen/innen! Dafür ein herzliches Dankeschön an meinen Arbeitgeber!

Ach ja: Meine offizielle Zeit betrug übrigens 1:59:59,5 Std. Mission completed. 🙂

Impressionen: