Diese Frage habe ich mir gestellt, nachdem ich mich wagemutig zu meinem ersten Halbmarathon bei den Sparkassenläufen in Freiburg 2012 angemeldet habe. Der Sparkassenmarathon startet jedes Jahr in einer anderen Stadt. Dieses Jahr war es am im September 2012 in Freiburg soweit.

Noch sehr gut gelaunt und relativ entspannt ging es am Freitag Nachmittag mit einem Bus und vielen ebenso gut gelaunten Sparkassen-Kollegen von Pforzheim nach Freiburg. Nach der obligatorischen Nudelparty und Ausgabe der Startnummern war es dann klar, dass ich mit der Nummer 1754 am nächsten Morgen an den Start gehen werde.

Um die Gedanken an den Morgen zu verdrängen, war abends Party, Party, Party angesagt. Die Rechnung ging auf: ich schlief wie ein Murmeltier und kam am Samstag Morgen mit etwas mehr als 3000 Teilnehmern und vielen Zuschauern ausgeruht und motiviert auf das Messegelände. In einem Riesenpulk von 990 Marathon- und Halbmarathonläufern (der Rest lief 10 Kilometer) fiel um 8.30 Uhr der Startschuss. Jetzt kam es darauf an, an den langsameren Läufern möglichst gut vorbei zukommen ohne von den schnelleren Läufern überrannt zu werden.

Und vor allem für mich die große Preisfrage: geht mein Konzept auf, dass ich die 21 Kilometer möglichst unter 2 Stunden hinter mich bringe ? Die ersten 10 Kilometer packte ich noch gelassen und entspannt an – aber dann wollte ich es wissen. Ich drückte deutlich auf den Tempoknopf und versuchte, die zweite Hälfte flott hinter mich zu bringen. Ich gebe zu, ab Kilometer 18 begann ich dann doch zu zählen und der allerletzte Kilometer hätte ich nicht länger sein dürfen als die tatsächlichen 1.000 Meter…

Aber, die Plagerei hat sich gelohnt: Ziel unter 2 Stunden deutlich erreicht, ich sehe noch halbwegs gut aus – und kann vor allem noch gehen. Wobei wohlgemerkt, das Foto wurde VOR dem Lauf aufgenommen. Meine Gesichtsfarbe sah dann nach dem Zieleinlauf und noch einige Zeit danach eher wie Tomate aus.

Nach einer Entspannungsdusche im Hotel, ausgiebiger Shoppingtour im schönen Freiburg und einer weiteren Party am Samstag Abend bis spät in die Nacht gings am nächsten Morgen wieder Richtung Heimat zurück.

Alles in allem war es ein tolles, anstrengendes, kurzweiliges Wochenende – ich habe mir schon den Termin des nächsten Sparkassenmarathon in Düsseldorf vorgemerkt.



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