Happy Birthday – nach 25 Jahren darf der deutsche Aktienindex (DAX) am 01.07. seinen runden Geburtstag feiern. Auch wenn man sich an einige Partygäste der ersten Stunden kaum noch erinnern kann (kennen Sie noch Preussag, Feldmühle Nobel, Metallgesellschaft, und Nixdorf Computer?), haben viele eine ausdauernde Feierlaune bewiesen, wie beispielsweise BASF oder Volkswagen. Andere, wie die SAP oder die Deutsche Telekom sind erst etwas verspätet hinzugestoßen, haben aber nicht minder bewegt.
Auf den Geburtstag des DAX kann man sich nicht nur im 25. Jahr freuen, markiert er doch wie jedes Jahr das Ende der Dividendensaison, in der die „Geschenke“ an die Anleger verteilt werden. Die Dividendenausschüttungen – auch 2013 wieder auf neuem Rekordstand – stellen für den Investor im derzeitigen Niedrigzinsumfeld einen wichtigen Ertragspfeiler dar.
Natürlich gab es auch in dieser langen Zeit den ein oder anderen Durchhänger. Hier stechen nicht unbedingt die naheliegenden Börsenkrisen (Finanzkrise, Dotcom, 9/11) hervor, die zum Indexleben eben dazugehören, sondern das Kapitel um den Übernahmekampf VW/Porsche. Damals wurde der DAX und sein eigentlicher Zweck, repräsentatives Spiegelbild der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit großer deutscher Unternehmen zu sein, durch gezielte Finanztransaktionen massiv verzerrt.
Ein wenig sieht man ihm auch das Alter an, ist doch die Konstruktion als Performanceindex (also mit Dividenden, die via Korrekturfaktoren einbezogen werden) nicht mehr ganz auf der Höhe der aktuellen Konstruktionsvarianten für Indices.
Seit seinem offiziellen Start hat der DAX im Durchschnitt 7,99 % pro Jahr zugelegt. Auf reiner Kursbasis – also ohne die Dividenden – ergibt sich ein jährliches Plus von 5,36 %. Dies zeigt, dass mehr oder weniger parallel zur Weltwirtschaft wächst. Mit einem Augenzwinkern könnte man den Trend des letzten Vierteljahrhunderts fortschreiben. Deutschlands Leitindex würde dann zu seinem 50. Geburtstag auf 54.000 Punkte steigen!
Für die Zukunft bleibt zu wünschen, dass er auch von den heimischen Privatanlegern so „geliebt“ wird, wie von den ausländischen Investoren. Diese machen einen Großteil der Anteilseigner aus und profitieren von der hohen Wettbewerbsfähigkeit der 30 größten deutschen Unternehmen. Hierzulande ist die Aktienkultur leider nach wie vor ein zartes Pflänzchen.
Also, auf die nächsten 25.
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