Hermann Hesse Festival feiert Panikpreisträger
Restlos begeistert waren die rund 2000 Besucher beim Hermann Hesse Festival im Kloster Hirsau. Melanie Simunovic bekam für ihre Vertonung des Hesse-Gedichts „Ich bin ein Stern am Firmament“ den Sonderpreis der Sparkasse Pforzheim Calw. Vorstandsvorsitzender Stephan Scholl überreichte die mit 750 Euro dotierte Auszeichnung an die österreichische Liedermacherin aus St- Peter.
Udos letzter Auftritt
Natürlich stand in dieser denkwürdigen Nacht Udos Abschlusskonzert seiner triumphalen „Stärker als die Zeit“-Tournee im Mittelpunkt. Und die Fans wurden nicht enttäuscht, denn selten war der Panikpräsident so präsent. Der bewundernswert vitale 70-Jährige hatte das Publikum vom ersten Moment an im Griff und auch Panikorchester wie Gastsänger präsentierten sich in Bestform. Wohl nur wenige vermissten im heimeligen Rahmen der Klosterruinen die bombastische Bühnenshow der Stadionkonzerte. Nach diversen Zugaben waren nicht nur am Bühnenrand manche tränenfeuchten Gesichter zu sehen. Schließlich war es Udos letzter Auftritt in diesem Jahr.
Zu Beginn
Aber zurück zum „Vorprogramm“. Fernseh- und Theaterstar Joachim Krol rezitierte immer wieder meisterhaft passende Texte des Calwer Nobelpreisträgers Hermann Hesse. So hatten den Tatort-Kommissar wohl die wenigsten Fans schon erlebt. Die drei Panikpreisträger „Kraus“, Sarah Lesch (Favoritin des Autors) und „Planetarium“, von der Udo Lindenberger Stiftung diesmal bereits im Vorfeld ermittelt, erwiesen sich als Glückgriff. Obwohl musikalisch grundverschieden, vom melancholischen Song bis zum Stadionrock, überzeugten alle drei auf ihre Weise. Ebenso überzeugend einmal mehr Moderator Arno Köster, auch er ein langjähriger Udo-Weggefährte.
Verleihung
Und Oberbürgermeister Bürgermeister Ralf Eggert – „Wir lieben Udo, wir lieben Hermann Hesse“ – hatte ja auch noch eine Überraschung für den „Erfinder höchster Coolness“ parat. Die Stadt Calw verlieh Udo Lindenberg für sein besonderes Engagement ihre höchste Auszeichnung: die Hermann Hesse Medaille. Der rauschende Beifall im Publikum – zwischen 8 und 80 – zeigte, für wie verdient auch offizielle Repräsentanten von Stadt und Kulturleben die Auszeichnung halten.
Mit zwei Euro pro Eintrittskarte wurden die Projekte der Udo Lindenberg Stiftung, die New White House Academy in kenianischen Vol, unterstützt. Mit Zuspenden fließen 6666 Euro neuen sanitären Anlagen in der dortigen Schule zu.