Virtual Reality, Kryptowährung Bitcoin, virtuelle Karten auf dem Smartphone… heutzutage keine Seltenheit mehr. Doch was ist denn virtuelles Wasser?

Auch bei mir stand erstmal ein großes Fragezeichen auf der Stirn, als ich darauf gestoßen bin. Vielleicht brauche ich virtuelles Wasser, um meinen virtuellen Garten zu gießen? Online-Farmspiele gibt es ja viele. Aber nein – das Thema ist, anders als vermutet, ganz weit weg vom Word Wide Web.

Bei virtuellem Wasser handelt es sich um die Wassermenge, die einem Produkt bei der Herstellung zugeordnet werden kann. Zum Beispiel werden 140 Liter Wasser benötigt, um eine Tasse Kaffee herzustellen. Das ist ganz schön viel reales Wasser – fast eine ganze Badewanne voll. Neben Kaffeebohnen gibt es noch viele weitere Produkte des täglichen Lebens, die ziemlich durstig sind.

Das kommt daher, dass viele Güter in wasserärmeren Ländern produziert und dann in anderen verkauft bzw. konsumiert werden. So muss eine Kartoffel in Deutschland weniger gewässert werden als beispielsweise eine Kartoffel, die im sonnigen Ägypten angebaut wird. Die Menge an virtuellem Wasser ist hier also deutlich höher.

Dabei ist Wasser nicht gleich Wasser.

Virtuelles Wasser gibt es sogar in drei verschiedenen Farben:

  • „Grün“ steht für Regenwasser, das im Boden gespeichert und von Pflanzen aufgenommen wird.
  • „Blau“ ist Wasser aus Fließgewässern und Seen sowie Grundwasser. In der Landwirtschaft wird blaues Wasser z. B. zur Bewässerung der Felder verwendet.
  • „Grau“ steht für verschmutztes Wasser. Hat ein Produkt einen hohen Anteil an grauem Wasser, steht das für die Menge an sauberem Wasser, welches benötigt wird, um dieses wieder rein zu waschen – also bis es wieder frei von Schadstoffen ist.

Im Endeffekt wird das virtuelle Wasser dann doch im Real Life verbraucht und belastet dabei unsere Umwelt.

Unter www.virtuelles-wasser.de könnt ihr euch zum Thema informieren. Ihr findet auch viele Tipps, die jeder im Alltag selbst umsetzen kann, um seine Wasserwaage im Gleichgewicht zu halten. 🙂

Den Ratgeber der Sparkasse Pforzheim Calw zum Thema „Ökologisch haushalten“ gibt’s hier.