Eine stabile Innentemperatur dank guter Dämmung schafft ein angenehmes Wohnklima und sorgt für einen effizienten Energiebedarf. Etwas Verlust von Wärme ist bei einer Immobilie unvermeidbar – unzureichend gedämmte Dächer, Fenster, Türen und besonders Wände führen aber zu unnötig hohen Energieverlusten. Mit einer Innenwanddämmung können Sie diesen Energieverbrauch reduzieren. Sie bietet zudem den Vorteil, die Optik Ihrer Fassade zu bewahren und ist meist günstiger als eine Außendämmung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Innendämmung reduziert Wärmeverluste und kann die Heizkosten erheblich senken.
  • Dämmstoffe wie Mineralwolle, Mineralschaumplatten oder Kalziumsilikatplatten bieten unterschiedliche Vorzüge hinsichtlich Dämmwirkung, Feuchtigkeitsregulierung und Schutz vor Schimmel.
  • Sofern die Dämmmaßnahme bestimmte Anforderungen an eine energetische Sanierung erfüllt, können Eigentümerinnen und Eigentümer Fördermittel von der KfW und vom BAFA in Anspruch nehmen oder eine Steuerermäßigung für energetische Maßnahmen erhalten.

Energieeffizienz und Immobilienwert von innen verbessern

Dämmungen der Innenwand können den Heizbedarf in Gebäuden reduzieren, die CO2-Emissionen senken und Schimmel vorbeugen. Sie werden kostengünstig und wetterunabhängig vor dem Innenputz angebracht, verringern den Wärmeverlust durch die Außenwand und verbessern das Raumklima. Dies ist besonders vorteilhaft in Gebäuden, bei denen eine Außendämmung nicht möglich oder erwünscht ist: beispielsweise bei denkmalgeschützten Fassaden, einer zu engen Bebauung, oder bei besonderen architektonischen Einschränkungen.

Eine fachgerechte Wärmedämmung von innen kann bis zu 3.000 Kilogramm CO2 im Jahr sparen.

Eine Innenwanddämmung ist auch kosteneffizient für einzelne Räume oder Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, die individuell oder schrittweise saniert werden sollen. Da keine umfangreichen Arbeiten an der Fassade notwendig sind, kann die Innendämmung zudem oft schneller und mit weniger Beeinträchtigungen für die Bewohnerinnen und Bewohner einer Immobilie umgesetzt werden.

Nicht zuletzt resultiert aus der verbesserten Energieeffizienz und dem erhöhten Wohnkomfort durch Dämmung der Innenwand meist auch eine Wertsteigerung der Immobilie. Sie wird attraktiver für potenzielle Käuferinnen oder Mieter – einerseits, weil Energie eingespart wird, andererseits, weil die Anforderungen für einen Energieausweis im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erreicht
werden.

Herausforderungen bei der Innenwanddämmung

Die offensichtliche Herausforderung bei einer Wärmedämmung im Innenraum: Sie kostet Wohn- beziehungsweise Nutzfläche. Die Dämmmaterialien und die Verkleidung beanspruchen schließlich etwas Raum. Dies ist besonders in kleineren Räumen oder bei Immobilien mit begrenzter Wohnfläche relevant. Der genaue Verlust hängt von der Dicke der Dämmung ab. Generell gilt: Je effektiver die Dämmung, desto dicker ist sie meistens und desto mehr Innenraum geht verloren. Es ist wichtig, diesen Aspekt bei der Planung zu berücksichtigen, um das beste Gleichgewicht zwischen Energieeffizienz und Wohnkomfort zu finden.

Die Planung und Umsetzung einer Innendämmung erfordern zudem ein gewisses Maß an Know-how, um Feuchtigkeitsprobleme und sogenannte Wärmebrücken zu vermeiden: Das sind Stellen, an denen die Wärme leichter entweichen kann – insbesondere an kritischen Punkten wie Fensteranschlüssen, Ecken und
Anschlüssen zu anderen Bauteilen. Es ist entscheidend, die verwendeten Dämmstoffe sorgfältig auszuwählen und eine schützende Dampfsperre lückenlos anzubringen. Kondensation innerhalb der Wandkonstruktion kann sonst zu Schimmelbildung führen.

Arten der Innenwanddämmung

Innendämmungen sind in verschiedenen Systemen verfügbar, mit jeweils spezifischen Vor- und Nachteilen hinsichtlich Dämmwirkung, Feuchtigkeitsresistenz und Verarbeitung. Die Auswahl der Dämmstoffe oder der passenden Dämmplatten hängt von den baulichen Gegebenheiten und den individuellen Anforderungen an die Dämmung ab.

Eigenschaften unterschiedlicher Dämmarten

Mineralwolle: Glas- und Steinwolle bieten ausgezeichnete Dämmeigenschaften, müssen jedoch vor Feuchtigkeit geschützt werden, da sie bei Nässe ihre Dämmwirkung verlieren. Eine Dampfbremsfolie ist für ihren Schutz unerlässlich. Ideal sind sie, wenn kein direkter Kontakt mit Wasser oder hoher Feuchtigkeit besteht.

Mineralschaumplatten: Diese Dämmplatten bestehen aus mineralischen Grundstoffen wie Sand, Kalk, Zement und Wasser. Sie sind feuchteunempfindlich und haben eine hohe Kapillaraktivität, wodurch sie viel Wasser aufnehmen und wieder abgeben können. Eine Dampfbremse ist hier nicht notwendig. Mineralschaumplatten eignen sich besonders für feuchte Räume.

Kalziumsilikatplatten: Diese Platten sind besonders kapillaraktiv und können Feuchtigkeit bis zum Dreifachen ihres Gewichts aufnehmen, was sie ideal für feuchtebelastete Wände macht. Sie verhindern Schimmelbildung.

Die Dämmung einer Innenwand ist im Allgemeinen kostengünstiger als die Dämmung einer Außenwand. Die Kosten für jede Form der Wärmedämmung variieren aber stark je nach Dämmmaterial, Umfang der Maßnahmen und dem Zustand des Gebäudes. Die gute Nachricht für Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer: Es gibt mehrere Förderungen, die solche Sanierungsmaßnahmen unterstützen.

Fördermöglichkeiten

Wenn Sie Ihr Haus energieeffizient dämmen möchten, können Sie über spezielle Fördermittel Ihre Investitionskosten erheblich reduzieren. Voraussetzung ist meist ein erfolgtes Beratungsgespräch mit einer zugelassenen Energieeffizienzfachkraft und die Einhaltung bestimmter technischer Mindestanforderungen: Diese sind in Programmen wie denen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) definiert. Das BAFA bietet Zuschüsse für
Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, während die KfW für energetische Baumaßnahmen zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss gewährt.

Steuerbonus

Alternativ zur direkten Förderung können Sie für die Jahre 2020 bis 2029 Sanierungskosten steuerlich geltend machen. Innerhalb von drei Jahren lassen sich so bis zu 40.000 Euro von der Steuer absetzen. Der Steuerbonus nach §35c Einkommensteuergesetz (EstG) ist allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen zu erhalten und nicht mit anderen Förderungen kombinierbar.

Wichtiger Hinweis:

Alle staatlichen Förderungen für Dämmmaßnahmen setzen voraus, dass diese bereits vor Sanierungsbeginn beantragt werden. Eine Förderung nach Baubeginn ist ausgeschlossen – mit Ausnahme der steuerlichen Erstattung. Prüfen Sie zudem regionale Angebote und Voraussetzungen: Viele Städte, Gemeinden und Bundesländer bieten eigene Förderprogramme an. Informationen erhalten Sie beispielsweise beim Bauamt vor Ort oder bei Ihrer Sparkasse.

Energieeffizient dämmen mit Erfolg

Eine fachgerecht ausgeführte Innenwanddämmung kann erheblich Energie sparen und Ihren Wohnkomfort erhöhen, während das Erscheinungsbild Ihrer Immobilie von außen erhalten bleibt – besonders wichtig bei denkmalgeschützten Gebäuden. Über Förderprogramme können Sie Ihre
finanzielle Last für die Wärmedämmung deutlich reduzieren. Es ist jedoch entscheidend, dass Sie sich frühzeitig über Fördermöglichkeiten informieren und das Thema Innendämmung sorgfältig planen. Die Auswahl des geeigneten Dämmmaterials und die Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen des Gebäudes sind letztlich entscheidend für den langfristigen Erfolg Ihrer Dämmmaßnahme.

Ein Modernisierungsrechner hilft Ihnen, alle Kosten und Maßnahmen im Blick zu behalten und einen umfassenden Plan zu erstellen – mit Details zu Energiebedarf, geeigneten Maßnahmen, staatlichen Förderungen und möglichen Einsparungen.

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