Eine Sau voller Kohle, aber was passiert eigentlich mit dem Geld?

In meinem Artikel „Hochzeitsbrauch und eine Sau voller Kohle“ habe ich über Geldbräuche bei der Hochzeit erzählt. Des Weiteren erwähnte ich, dass man uns eine „Sau voller Kohle“, also ein prall gefülltes Sparschwein geschenkt hat. Dieses war mit vielen, vielen, kleinen Cents gefüttert. Die Sau hat bestimmt 5 kg gewogen. Vielen Dank noch mal an unseren Spender. Es versteht sich natürlich von selbst, dass es sich hierbei um einen Banker handelt ;-).

Um das Geld nun aufs Konto zu bekommen, habe ich das Schwein also zur nächsten Sparkasse Pforzheim Calw Filiale geschleppt. Dem Kundenberater, dem ich das Schwein übergeben habe, hat sich natürlich über soooo viel Kleingeld gefreut ;-).

Aber was passiert jetzt eigentlich mit dem Geld nachdem ich es abgegeben habe?

Hierzu habe ich in der Sparkasse nachgeforscht:

Zuerst einmal hat der Kollege die Kohle aus dem Sparschwein direkt in eine Kleingeld-Sortiermaschine geschüttelt. Diese hat auch gleichzeitig gezählt, mit wie viel Geld sie gefüttert wurde. Die Scheine die ich noch dabei hatte, wurden durch eine Maschine automatisch gezählt und auf Falschgeld geprüft. Alles elektronisch versteht sich. Das Ganze ging ratz fatz und schon hatte ich das Geld auf meinem Konto.

Aber wohin geht die Reise des Geldes jetzt?

Das Geld von der Zweigstelle wird in die Hauptkasse geliefert. Zugang dafür haben nur bestimmte Mitarbeiter im Haus, was ja auch klar ist, denn hier lagert schließlich das Geld und somit auch ein Haufen Verantwortung.

In der Hauptkasse angekommen findet man die ganzen Einlieferungen der Zweigstellen wieder. Sortiertes und unsortiertes Geld wir hier abgeliefert. Unsortiertes Geld wird in einer Sortiermaschine sortiert und anschließend durch eine andere Maschine gerollt. Ja, ich dachte eigentlich auch, dass das Rollen des Geldes bereits überholt sei, aber das wird immer noch gemacht.

Sortiert und gerollt steht das Geld bereit und was kommt jetzt?

Der größte Teil des Kleingeldes geht wieder sortiert zurück in die Filialen. Das notwendige Kleingeld wird von den Filialen in der Hauptkasse bestellt und diese liefern die gewünschten Beträge aus. Überschüssiges Geld wird zurück an die EZB (Europäische Zentral Bank) geliefert. Hierhin werden auch alle Scheine geliefert. Diese werden nicht intern wieder verteilt, wie es beim Kleingeld der Fall ist. Das hat unter anderem was mit der Falschgeld-Prüfung zu tun. Nach Erhalt der Scheine in der EZB, liefert uns diese neues Geld zurück.

Sobald ich jetzt also Geld am Schalter oder Geldautomaten hole, bekomme ich dieses Geld wieder. Und somit schließt sich der Kreis ;-).