Griechenland, die Euro-Krise, selbst der Wahlkampf bei den Republikanern, alles wird in dieser Woche beiseite geschoben. Stattdessen gibt es an der Wall Street nur ein Thema: Den Super Bowl am kommenden Sonntag, 5. Februar 2012. Die „Heim-Mannschaft“ der Börsenhändler, die New York Giants, tritt gegen die New England Patriots aus Boston an. Das ist bei uns vom Charakter vergleichbar mit dem Derby Dortmund gegen Schalke – da tritt das Auf und Ab der Kurse gerne mal in den Hintergrund.

Dabei hat der Super Bowl für die Wall Street durchaus einen Einfluss. Der viel zitierte „Super Bowl Index“ stellt bekanntlich eine nicht ganz ernste – aber durchaus statistisch interessante – Korrelation zwischen Sport und Börse her.

Im Super Bowl treffen die Champions der American Football Conference (AFC) und der National Football Conference (NFC) aufeinander. Beide zusammen bilden die National Football League (NFL).

Die Börsenweisheit besagt, dass bei einem Sieg des AFC-Teams die Aktien fallen, aufwärts geht es nach einem Sieg des NFC-Vertreters. Bisher hat der Index meistens funktioniert. Seit Anbeginn der Football-Geschichte ging die Theorie in rund 80 Prozent der Fälle auf. Das mag als Zufall abgetan werden, lässt die Wall Street aber in diesem Jahr umso lauter für die Giants trommeln – denn die kommen aus der NFC und spielen für die Börsen-Bullen.

Kleiner Wermutstropfen: Ausgerechnet bei den Giants hat der Indikator zuletzt versagt. Das Team aus New York gewann den Super Bowl 2008, doch für die Börse ging es um mehr als 30 Prozent ins Minus. Trotzdem viel Spaß beim Mitfiebern. 😉