Ende September hatte die Sparkasse Pforzheim Calw Besuch aus einem Partnerland Baden-Württembergs: Burundi. Herr Adams Sinarinzi war zu Gast beim Sparkassenverband in Stuttgart und schnupperte anschließend für drei Tage in den Alltag der Sparkasse Pforzheim Calw hinein.

Wer ist der Besucher?

Adams Sinarinzi ist Leiter einer Bildungsakademie für Mikrofinanzprodukte in Burundi. Dieses Einrichtung, gefördert von der Sparkassen Finanzgruppe Baden-Württemberg und der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation, macht es sich zur Aufgabe, die Bevölkerung Burundis mit Finanzprodukten zu versorgen. Ziel des Projektes ist es, die Armutsspirale in Burundi zu durchbrechen.

Der Besuch

burundi1Während seines Aufenthaltes in Pforzheim bekam Adams Sinarinzi facettenreiche Einblicke in einige Abteilungen. Nach der Begrüßung durch Vorstandsvorsitzenden Stephan Scholl wurde er durch die Hauptstelle geführt. Dort lernte er den Aufbau und die Strukturen innerhalb der Sparkasse Pforzheim Calw kennen.

Am zweiten Tag erfuhr der Gast aus Afrika in der Ausbildungsabteilung viel über Organisation, Planung und Durchführung von Seminaren und Schulungen. Zusätzlich wurden ihm die Ausbildung bei der Sparkasse, ihre Schwerpunkte und das Personalentwicklungsangebot vorgestellt. Am selben Tag nahm er direkt noch am Seminar Telefontraining teil.
Seinen letzten Tag verbrachte Adams Sinarinzi dann in der Abteilung Auslandsgeschäft.

Unterschiede

Sehr beeindruckt zeigte sich der Gast aus Afrika vom Geschäftsvolumen der Sparkasse. Für burundische Verhältnisse sei dies eine imponierende Größenordnung.
Ebenso faszinierte ihn das aktuelle Tiefzinsniveau im Kreditgeschäft. In Burundi seien zwei- bis dreistellige Prozentwerte üblich!

Das Projekt

burundi2In Burundi gibt es bereits 33 kleine und größere Mikrofinanz-Einrichtungen, die sehr erfolgreich Kleinstkredite von 25 bis 100 Euro vergeben. Sie bieten Menschen die Chance, sich nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ als Handwerker, Bauern oder Händler eine Existenz aufzubauen.

burundi3Nach aktuellen Schätzungen konnten durch das Konzept der Mikrofinanz weltweit bereits rund 100 Millionen Menschen aus der Armutsfalle befreit werden. Das Konzept hätte noch viel Potenzial, jedoch fehlt es oft an finanziellen Mitteln.
Von den internationalen Märkten können Mikrofinanz-Institute jedoch nur dann Geld erhalten, wenn sie einen hohen Grad an Sicherheit und Professionalität erreicht haben – und dazu ist die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter der zentrale Schlüssel.