Zur Hintertüre hereinspaziert, kam ich am großen Tag der Sparkassen-Gala in das CongressCentrum Pforzheim. Es war schon ein sehr ungewohntes Gefühl für mich, den Arbeitstag erst nachmittags zu beginnen. Viel Gewusel und ein starker Lärmpegel empfingen mich im Aufenthaltsraum für die Helfer der heutigen Show. Meine Aufgabe: die Betreuung des Weltmeister-Magiers Nicolai Friedrich. Auf mich wartete ein Abend hinter der Bühne, der doch sehr faszinierend werden sollte.
Vor der Show
Der Nachmittag startete mit einem Rundgang durch den Backstagebereich. Einen Blick in die Künstlergarderoben erhaschend, lernte ich den Regieraum sowie die Bühne kennen und schnupperte in die Küche des CCPs. Dabei erhielt ich meine Aufgaben für die Künstlerbetreuung. Gespannt wartete ich auf meinen heutigen Gast, in der Hoffnung auf einen sympathischen Menschen zu treffen.
Völlig unerwartet kam dann der Hinweis, dass der Zauberer Nicolai Friedrich angekommen sei. Blitzschnell lief ich die kurze Strecke auf den Hof hinaus. Ein schwerbepackter Mann kam mir entgegen. Kisten unterschiedlicher Größen und Formen nahm ich ihm ab und deponierte sie in seiner Kabine. Er wirkte sehr ruhig und konzentriert.
Es geht los!
Die Show erlebte ich nur bruchstückhaft mit. Gespannt warteten meine Kolleginnen und ich vor dem Zugang zur Bühne. An der Wand links neben uns hing der einzige Farbklecks der sonst weißen Wände eines langen Gangs: der Ablaufplan. Die wenigen Minuten vor ihrer Show verbrachten die Artisten mit uns. Trotz der teilweise schon jahrelangen Erfahrung, merkte man ihnen dennoch die Aufregung an. Doch anhand der Publikumsreaktionen, die sogar bis zu uns drangen, wusste ich, jeder der Künstler begeisterte die Zuschauer maßlos!
Um 21:55 Uhr trat Nicolai Friedrich auf die Bühne. Ich durfte seine Show von den Zuschauerrängen miterleben. Seine anfängliche Ruhe ließ auf der Bühne vollkommen ab und er brachte das Publikum zu Standing Ovation. Besonders fesselte mich sein Talent, Gedanken zu lesen. Unglaublich faszinierend!
Lustig wurde es nach den Auftritten der Künstler. Sobald sich die Türe zur Bühne wieder öffnete, blühten sie total auf. Vor allem das Charlie-Chaplin-Double Albert de Paris brachte uns, mit seiner sehr humorvollen Art, im Backstagebereich zum Lachen. So erlebte ich meine eigene Mini-Sparkassen-Gala hinter den Kulissen.
Nach der Show
Der Saal war schon leer, als ich auf die Bühne trat. Es ist ein fremde Vorstellung für mich, angestrahlt zu werden und in rund 1500 erwartungsvolle Gesichter zu blicken. Für mich eine unvorstellbare Situation, für die Künstler der diesjährigen Sparkassen-Gala der tägliche Arbeitsplatz. Als die Türen des CCPs zufielen und ich auf die dunkle Straße trat, wurde mir bewusst, wie interessant ein Perspektivwechsel doch oftmals ist. Dankbar, dass ich ein Teil der Sparkassen-Gala sein durfte, tauchte ich ins Wochenende ein. 🙂
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