Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) glaubt, dass Bargeld ein Nährboden für das Virus Covid-19 (Coronavirus) sein könnte. Sie plädiert daher dafür, dass Menschen ihre Einkäufe möglichst kontaktlos bezahlen.
Dies berichtet die britische Ausgabe von Yahoo unter Berufung auf einen WHO-Sprecher. Demnach sollten Verbraucher Barzahlungen vermeiden und stattdessen kontaktlose Bezahlverfahren nutzen, um das Übertragungsrisiko zu verringern. Allen, die ihre Einkäufe dennoch bar begleichen, rät die Gesundheitsorganisation, sich nach dem Bezahlen die Hände zu waschen.
Die Deutsche Bundesbank sieht die Situation anscheinend nicht so kritisch wie die WHO. Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ geben die Bundesbanker für den Kontakt mit Bargeld Entwarnung. „Es gibt keinerlei Belege dafür, dass das Coronavirus durch Banknoten oder Münzen übertragen wurde“, zitiert die Zeitung das Institut.
Nach Angaben der Bundesbank gibt es regelmäßig Untersuchungen dazu, ob die Verbreitung von Scheinen und Münzen sich auf die öffentliche Gesundheit auswirken könnte. Für die Bürger werden im Umgang mit Bargeld die gleichen Maßnahmen bezüglich der Handhygiene empfohlen wie bei allen anderen Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs auch, wie zum Beispiel Türklinken, Einkaufswagen oder Zahlungsterminals, heißt es von der Bank. Die Sparkassen-Finanzgruppe teilt die Sicht der Bundesbank und kommuniziert dies entsprechend auf sparkasse.de
Geldscheine bestrahlt und erhitzt
Zur Maßnahme der Banknoten-Desinfektion hatte sich vergangenen Monat China entschlossen. Um die Geldscheine zu desinfizieren, werden sie laut Aussage der chinesischen Zentralbank mit ultraviolettem Licht bestrahlt oder hohen Temperaturen ausgesetzt. Anschließend würden die Banknoten je nach Schweregrad der Corona-Epidemie in der entsprechenden Region bis zu 14 Tage aus dem Verkehr gezogen, bevor sie wieder in Umlauf gebracht würden.
Quelle: SparkassenZeitung