Ist mein internationaler Geschäftspartner noch so zuverlässig wie vor der Krise? Wie ist die Situation im Land meines Geschäftspartners und welche Auswirkungen hat sie?
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona Krise werden sich erst mittelfristig zeigen. Daher ist es wichtig, Geschäfte von Anfang an richtig abzusichern, um möglichen wirtschaftlichen Schaden zu minimieren und bestehendes Risiko aktiv zu managen. Nutzen Sie die im internationalen Handel etablierten Instrumente wie Garantien, Inkassi oder Akkreditive zur Sicherung Ihrer Geschäfte. Bereits in der Finanzkrise 2008/2009 erlebten diese Absicherungsinstrumente im internationalen Handel starken Zuspruch.
Hier haben wir die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
Tipp 1: Mit Garantien die Handels-Partnerschaft unterstreichen
Mit einer Bankgarantie stärken Sie Ihre Vertrauenswürdigkeit bei Ihren Geschäftspartnern. Als Importeur muss man zum Beispiel bei einer Anzahlungsgarantie (Advanced Payment) zwar die erforderliche Anzahlung leisten, kann aufgrund des abstrakten Charakters der Garantie jedoch die Anzahlung zurückverlangen. Daraus wird auch das Risiko für den Exporteur deutlich, falls der Importeur z. B. keinen Bedarf mehr für die Ware hat, weil Abnehmer weggebrochen sind. Der Exporteur sollte also diese Garantie mit einem Dokumentenakkreditiv verbinden.
ACHTUNG: Es ist also von der Art der Garantie abhängig, ob eher der Importeur oder eher der Exporteur von einer Absicherung profitiert.
Tipp 2: Das Inkasso als Basis-Sicherungsinstrument
Das Dokumenteninkasso sorgt für Ware gegen Geld (oder Wechsel). Der Importeur erhält die erforderlichen Dokumente zur Ware erst, wenn die Bezahlung gewährleistet ist oder ein Wechsel ausgestellt wird. Das Inkasso ist bereits bei kleinen oder mittleren Beträgen sinnvoll.
ACHTUNG: Das Inkasso deckt eher die Interessenlage des Importeurs als die des Exporteurs ab.
Tipp 3: Ein Zahlungsversprechen der Bank des Importeurs – das Akkreditiv macht’s möglich
Dokumentenakkreditiv ist in gewisser Weise die Steigerung des Inkassos. Es handelt sich um ein unwiderrufliches, abstraktes Zahlungsversprechen der Bank des Importeurs. Es bietet eine weite Sicherheit für Exporteur und Importeur. Der Exporteur erhält Bezahlung gegen Dokumente. Die Vereinbarungen bei einem Akkreditiv lassen sich frei gestalten.
ACHTUNG: Das Akkreditiv deckt eher die Interessenlage des Exporteurs, als die des Importeurs. Sind die Dokumente nicht Akkreditivkonform, kann das Zahlungsversprechen hinfällig werden.
Mehr Informationen zu den Dokumentengeschäften.
Tipp 4: Lassen Sie sich beraten
Besondere Zeiten erfordern besonderes Unternehmens-Management. Entscheidende Weichen werden bereits im Liefervertrag gestellt. Mit den richtigen Lösungen können Sie neue Märkte erschließen und gleichzeitig das zusätzliche Risiko bei Lieferanten, Abnehmern sowie Lieferketten managen.
Vereinbaren Sie gleich einen Beratungstermin.
Kontakt Reinhard Pasch:
reinhard.pasch@skpfcw.de
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