Freitag, den 03.12.2010 22.30Uhr, vier Busse gefüllt mit jungen Menschen, los gings: l’aventure Paris. (Das Abenteuer Paris). Nach gut 9-stündiger Fahrt und zwei Pausen, halbwegs ausgeschlafen wurden wir kurz vor Paris sanft von unseren Red-Chilly Begleitern Simone und Dragana geweckt. Ich konnte es kaum glauben. Ich war in Paris.
Paris, ich glaube ich musste mir immer wieder sagen, „hey du träumst nicht, das hier ist Paris“. Ich war entzückt von den typisch französischen Häuschen entlang der Seine. Einiges wusste ich schon über Paris, da ich vor einigen Jahren, in der Schule im Französischunterricht ein langes und ausführliches Referat über die Stadt der Liebe gehalten habe.
Sehr gespannt, was der von Red Chilly organisierte Reiseführer Lorenzo uns über Paris erzählen würde, schaute ich immer wieder begeistert aus dem Fenster. Unser erster Stopp war beim Place de la Bastille bei der neuen Opéra von Paris, wo früher einmal das gefürchtete Gefängnis von Paris stand. Wir bestaunten die dort angebrachte Juliett Statue mit ihrem engelsgleichen Gesicht und fuhren weiter durch das Studenten- und Luxusviertel von Paris in Richtung Stadtmitte.
Lorenzo, erzählte uns, dass in Paris die Viertel nach Nummern aufgeteilt sind, was für mich auch gleich einen Sinn ergab, denn Paris ist riesig! Wir fuhren an so vielen weiteren bekannten Sehenswürdigkeiten vorbei; wie z.B. Sacre Cœr, Notre Dame, Louvre und dem l’Hôtel de ville (dem Rathaus von Paris).
Ich konnte es kaum glauben. Erstaunt war ich vor allem darüber, dass uns die Seine (der Fluss von Paris) ein ständiger Begleiter war. Den zweiten Stopp legten wir auf einer wunderschönen Plattform ein, weshalb war die Plattform so schön? Ich sah zum ersten Mal in meinem Leben La Tour d’Eiffel. Den Eiffelturm von Paris. Beim Anblick dieses 324 Meter hohen Wahrzeichens durchlief mich ein Kribbeln und endlich konnte ich es glauben: Ich war in Paris, in der wohl schönsten Stadt, die ich jemals gesehen habe.
Prompt hatte ich mich in diese riesige, lebendige, teuere und doch leicht altmodische Stadt, mit ihren vielen älteren Gebäuden und Straßenverkäufern, verliebt. Lorenzo, führte uns noch zum Invalidendom, der Grabstätte von Napoleon Bonaparte und in das Musée de l’Armée (das Armeenmuseum), in der wir uns die Kathedrale St. Louis des Invalides anschauten- die Soldatenkirche von Paris. Sie erinnerte mich etwas an eine mittelalterliche katholische Kirche wie sie in „The Tudors“ zu sehen ist. Ich war beeindruckt und erstaunt, als wir kurz darauf ins freie Traten und auf Schneeflocken trafen. Unser Reiseführer meinte, dass es schon seit Jahrhunderten nicht mehr in Paris geschneit hätte, und wir den Schnee sicherlich aus „Allemange“ (Deutschland) mitgebracht hätten.
Wir schauten uns noch den L’arc de triumphe (den Triumphbogen) an, von dem man, laut Geheimtipp von Lorenzo, einen noch besseren Blick über Paris hat als vom Le Tour d’Eiffel. Ich muss sagen, in diesem Moment galt jeglicher Respekt meinerseits unserem Busfahrer, da die Pariser beim Triumphbogen kreuz- und- quer Auto fahren.
Am Place de Garnier stiegen wir aus, um Paris auf eigene Faust zu erkunden. Meine Gruppe und ich fingen mit einer „Window-Shopping Tour“ in den teuersten Kaufhäusern in Paris an. Nur eine Window-Shopping Tour, da unsere Geldbeutel leider nicht so viel hergaben. 😉 Gegen Mittag machten wir uns auf Richtung Le Tour d’Eiffel.
Am L’arc de Triumphe stießen wir auf einen riesigen Weihnachtsmarkt, wo wir uns einen Glühwein genehmigten und Crépes aßen. Ich kaufte noch einige Souvenirs für Zuhause und weiter ging’s. Nach einer wärmenden Kaffeepause, in einem der bekannten Cafés, stellten wir schnell fest, dass der Eiffelturm noch ein ganzes Stück von uns entfernt war. Wir hatten Glück, dass ein sehr netter französischer Busfahrer uns ein Stück Richtung Ziel mitnahm. Dort angekommen stellten wir uns ca. 30 Min. an und konnten nach einer lustigen Fahrt im Aufzug den Blick über Paris genießen. Wir verewigten uns alle mit Namen auf dem Eiffelturm und machten uns auf den Rückweg, da es langsam dunkel geworden war.
Angekommen an der anfänglichen Plattform schauten wir uns wie tagsüber den Eiffelturm noch einmal von weitem an. Jedoch leuchtet er im Dunklen in einem schönen gelblichem Ton. Nach einigen letzten Blicken auf das Wahrzeichen von Paris, machten wir uns auf die Suche nach einer Metro Station.
Mir kam ja schon das U-Bahn Netz in München groß vor, in Paris jedoch, wäre ich sicherlich ohne meine vier Jungs verloren gegangen. Als wir in mir vertrauter Umgebung bei der Opéra am Place de Garnier ankamen, shoppten wir noch ein bisschen und ließen den französischen Tag in einem schnuckeligen Restaurant bei Essen und Cocktails ausklingen, bevor wir uns alle wieder trafen und die Heimreise angingen.
Ich hoffe, ich werde meine Liebe Paris, schon bald wieder besuchen. 🙂