Anfang Mai 2017. Kriminellen Hackern ist es gelungen, durch einen gewieften Trick Konten von deutschen Bankkunden zu plündern. Wenn man von solchen Nachrichten hört, bekommt es so manch einer verständlicherweise mit der Angst zu tun. Es geistert dann sicher vor allem eine Frage durch den Kopf: „Ist mein Konto denn sicher?“ oder: „Was kann ich tun, damit es sicher ist?“.

Tipp 1

Um die Sicherheit im Internet zu gewährleisten können Sie als Nutzer einiges tun. Denn wie auch Anfang Mai sind es meistens die Nutzer selbst, die durch unvorsichtiges Verhalten ihre Zugangsdaten preisgeben. Ein Beispiel für eine Methode der Nutzerdatenbeschaffung sind sogenannte Phishing-Webseiten. Hier wird versucht, durch die Imitation einer Webseite dem Opfer vorzugaukeln, er sei auf der echten Seite seiner Bank. Wer hier nun seine Nutzerdaten eingibt, hat bereits zum ersten Teil des Hacks beigetragen. Denn nun haben die Kriminellen Zugang zum Online-Banking-Account des Opfers. Daraus lässt sich der erste Tipp ableiten: Seien Sie stets aufmerksam und vorsichtig. Achten Sie beispielsweise beim Besuch auf der Webseite Ihrer Hausbank, dass auch die Internetadresse stimmt. Werden Sie zudem misstrauisch, wenn nach unüblichen Daten gefragt werden, die sonst nicht abgefragt werden. Da auf solche Webseiten oft per Mail weitergeleitet wird, löschen Sie stets E-Mails von Ihnen unbekannten Absendern. Drücken Sie auf keine Links und laden Sie keine Anhänge herunter, die verdächtig wirken.

Tipp 2

Aber auch wenn Sie sich auf der echten Seite Ihrer Bank befinden, gibt es noch Wege Ihre Zugangsdaten abzugreifen. Durch Schadsoftware, wie zum Beispiel einen Trojaner, der Tastatureingaben mitschneidet, gelingt es Kriminellen immer wieder Zugangsdaten zu erhalten. Daraus lässt sich der zweite Tipp ableiten: Schützen Sie Ihren Computer, aber auch Ihr Smartphone. Sollten Sie entsprechende Antiviren-Software auf den Geräten installiert haben, helfen Ihnen diese erheblich beim Schutz. Natürlich kann ein Antivirenprogramm auch nur dann effektiv arbeiten, wenn Sie es auch in regelmäßigen Abständen den gesamten Datenbestand auf Ihrem Computer überprüfen lassen. Es gibt viele verschiedene Antivirenprogramme und viele von ihnen auch für Smartphones. Für den Umgang mit Smartphones gelten die gleichen Verhaltensregeln wie bei einem normalen Computer.

Tipp 3

Wenn Sie Ihr Antivirenprogramm nicht aktuell halten, sinkt der Wirkungsgrad rapide, auch wenn es ansonsten noch so gut ist. Daher der dritte Tipp: Aktuell bleiben. Halten Sie die Antiviren-Software ebenso wie Ihr Betriebssystem stets aktuell, um das Eindringen durch mögliche Sicherheitslücken, die herstellerseitig bereits geschlossen wurden, zu verhindern. Auch neuartige Viren können nur erkannt und bekämpft werden, wenn die Virendatenbank aktuell ist. Wer die Aktualisierung gerne mal vergisst, kann diese auch automatisch aktivieren. Die Aktualisierung startet dann in der Regel sobald ein Update vorhanden ist.

Tipp 4

Zwar sperrt die Sparkasse bereits nach wenigen Fehlversuchen den Zugang zum Online-Banking, andere Webseiten hingegen aber erlauben unzählige Versuche. Betrachten wir zudem einmal, dass das am häufigsten genutzte Passwort der Deutschen „hallo“ ist, gefolgt von „passwort“, scheint es unverantwortlich nicht auch auf folgenden vierten Tipp zu verweisen: Achten Sie auf Ihr Passwort. Verzichten Sie bei der Vergabe auf einfache Kombinationen, wie Vorname und Geburtsdatum (oder „hallo“!). Auch wenn es aufwendig klingt: Wer die höchstmögliche Passwortsicherheit möchte, der verwendet für jeden Zugang nur ein Passwort und ändert dieses zudem regelmäßig.

Zusammengefasst

Wenn Sie diese vier grundlegenden Tipps beachten wird es Kriminellen deutlich erschwert an Ihre Daten zu gelangen und Sie können sich auch bei der nächsten Nachricht über einen Hackerangriff beruhigt zurücklehnen. Aber trotzdem gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ändern Sie lieber auch beim nächsten Angriff Ihre Zugangsdaten.
Sollten alle Stricke reißen und Sie haben den Verdacht, dass mit der Banking-Anwendung irgendetwas nicht stimmt: Sperren Sie Ihren Zugang. Wenden Sie sich dazu entweder direkt an Ihre Sparkasse oder wählen Sie rund um die Uhr den Sperr-Notruf 116 116 – deutschlandweit kostenfrei.