Zwischenbilanz 2019

Das erste Börsenhalbjahr 2019 entwickelt sich zu einem der erfolgreichsten in der Geschichte des DAX. Mit einem ordentlichen im Plus schloss der wichtigste deutsche Index die ersten sechs Monate des Jahres ab. „Nur das erste Halbjahr 2007 war noch erfolgreicher als 2019“, sagt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie der DekaBank. Grund für den guten Start ist laut Schallmayer vor allem die veränderte geldpolitische Ausrichtung der Notenbanken.

Holprige Monate an den Aktienmärkten

Für das zweite Halbjahr rechnet der Aktienexperte mit Kursschwankungen: „Die Märkte befinden sich im Spannungsfeld zwischen einem eingetrübten, durch Handelskonflikte gekennzeichneten realwirtschaftlichen Umfeld und der Hoffnung auf eine lockere Geldpolitik.“ Entscheidend für den weiteren Verlauf des Börsenjahres ist die Frage, ob es sich bei der lockeren Geldpolitik um eine vorsorgliche Maßnahme der Notenbanken handele oder ob die Sorge vor einer konjunkturellen Abschwächung das Motiv ist. „Eine vorsorgliche Maßnahme würde den Aktienmarkt stützen“, sagt Schallmayer.

Mit einem deutlichen Plus von rund 30 Prozent schlossen Aktien-Unternehmen aus Baden-Württemberg wahrscheinlich das erste Halbjahr 2019 ab. Damit liegt die Region im Bundesländervergleich der regionalen Aktien-Indizes nur knapp vor dem Vorjahressieger Thüringen, das wohl mit einem Plus von rund 27 Prozent das Halbjahr abschließt.

Die in NRW beheimateten Unternehmen werden voraussichtlich mit 9,1 Prozent die ersten sechs Monate beenden. Damit zählt das Bundesland zwar nicht zu der Spitzengruppe. Dieser Umstand ist jedoch nicht wirklich auf ein einzelnes Unternehmen zurück zu führen, sondern vielmehr auf die schwache Wertentwicklung von Henkel AG & Co KGaA, Deutscher Lufthansa AG, Bayer AG, Thyssen Krupp AG und Hochtief AG. Die gute Wertentwicklung von Deutscher Telekom AG, E.ON SE und RWE AG konnte diese Belastungen nur bedingt abfedern. „Allerdings gehört NRW mit einem Marktanteil von 20,5 Prozent zu der Region mit den meisten Unternehmen aus der DAX-Familie.“, zeigt Schallmayer auf. Lediglich in Bayern sind mehr Unternehmen (25,9 Prozent) angesiedelt.

Die Volkswirte der DekaBank entwickelten für jedes Bundesland einen eigenen regionalen Aktien-Index. Dabei ordneten sie die 160 Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX den jeweiligen Regionen zu und berechneten daraus die Performance für das jeweilige Bundesland, basierend auf der Marktkapitalisierung und der Jahresentwicklung der Unternehmen (DAX-Methodik).

Nach Einschätzung von Joachim Schallmayer könnte auf die Anleger im Sommer kurzfristig eine holprige Phase zukommen. Längerfristig würden die Aktienmärkte nach Einschätzung des Aktienexperten jedoch gute Perspektiven bieten. Grund dafür sind die geldpolitischen Stimuli in Verbindung mit einer sich wieder stabilisierenden wirtschaftlichen Gesamtlage. „Insofern wird der DAX das Jahr 2019 deutlich über seinem Einstiegskurs beenden“, so Schallmayer.

 

Wertschwankungen können sich negativ auf den Wert der Anlage auswirken. Die wesentlichen Anlegerinformationen, die Verkaufsprospekte und die Berichte erhalten Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de

 

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