Die Tradition des Granfondo geht zurück auf den Kern der italienischen Radsport-Szene: wettkampforientiert, fast schon rücksichtslos und Vollgas von der ersten bis zur letzten Pedalumdrehung.

Am Samstag, den 14. Mai, fuhr unser Sparkassen-Team mit Raphael Krämer, Stefan Fritz, Gabriel Endres und André Mettler in Richtung La Bresse Hohneck (Vogesen). Nachdem wir bei bestem Wetter die ersten Eindrücke der malerischen Landschaft
sammeln konnten, ging es zunächst nach Gérardmer ins Hotel.

Die Nacht war kurz, denn unser Rennen sollte schon um 8 Uhr starten. Dem ein oder anderen war es auch ein wenig mulmig, denn schließlich erwarteten uns 178 Kilometer und knapp 3.500 Höhenmeter. Stefan, unser Routine, wusste aus der Vergangenheit bereits, wie so ein Radmarathon abläuft. Raphael, Gabriel und ich waren in diesem Segment bis dato blutige Anfänger.

Die Atmosphäre war grandios

Schon beim Start wurde uns bewusst, wie unheimlich groß dieses Event wirklich ist. 1.325 Radsportlerinnen und -sportler aus allen Nationen waren vertreten. Pünktlich fiel der Startschuss und die internationalen Profis zogen mit einem unglaublichen Tempo vorne weg. Wir haben uns im Hauptfeld der „Normalen“ einsortiert.

Die Streckenführung durch die wunderschöne Natur war von mehreren steilen und schweißtreibenden Anstiegen, rasanten Abfahrten, aber auch längeren welligen Passagen geprägt. Stefan entpuppte sich zum absoluten „Edelhelfer“ und spendierte uns immer wieder mit unheimlichen „Druck“ Windschatten. So zogen wir auf vielen Ebenen unseren Mitstreitern mit rund 50km/h davon. Rad an Rad hielten wir die Pace so hoch wie es die Beine zuließen und die Sparkassentrikots flogen, wie an einer Perlenkette aufgezogen, entlang der Strecke.

Nach 150 Kilometern und mit bereits 2.500 Höhenmetern in den Beinen, erwarteten uns zur Krönung noch zwei knackige Schlussanstiege, welche die eigene Leidensfähigkeit stark auf die Probe stellten.

Zusammenhalt

In unter acht Stunden waren wir alle gesund und ohne Stürze im Ziel angekommen. Sehr erschöpft, aber voller Stolz und Respekt voreinander, gratulierten wir uns gegenseitig. Es kam keinem von uns darauf an, der „Schnellste“ zu sein. Sich selbst zu überwinden, Grenzen neu zu definieren, das Team zu supporten, zusammen zu halten, nicht aufzugeben um dann gemeinsam anzukommen – das war wirklich das beste Gefühl an diesem Tag! 😀

Vielen Dank an das Team für dieses besondere Erlebnis, danke an Stefan für die Organisation und danke an die Betriebssportgemeinschaft der Sparkasse für die Unterstützung! 🙂


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