So kommst du im Urlaub an Cash
Ein Eis am Strand, eine Cola aus dem Automaten, das Trinkgeld für den Kellner: Nicht alles kann man im Urlaub mit der Karte bezahlen. Und das ist auch kein Problem – schließlich können sich Reisende mit ihrer girocard (Debitkarte) oder Kreditkarte auch im Ausland Bargeld am Automaten auszahlen lassen.
Bargeldauszahlung mit der girocard (Debitkarte)
Schau dir die Rückseite deiner girocard (Debitkarte) an. Siehst du dort ein V-Pay- oder Maestro-Logo? Wenn ja, kannst du mit ihr im Ausland zahlen oder dir Bargeld auszahlen lassen. Das V-Pay-Verfahren kann im europäischen Ausland, Maestro weltweit verwendet werden. Sparkassen-Cards verfügen generell über beide Funktionen.
Da bei Bargeldauszahlungen mit der girocard (Debitkarte) am Geldautomaten in Fremdwährung ein erhöhter Verwaltungsaufwand besteht und der Betrag in Euro umgerechnet werden muss, verlangen viele Sparkassen und Banken dafür Gebühren. Erkundige dich am besten vor der Reise, welche Kosten genau anfallen. So gibt es keine böse Überraschung, wenn du nach dem Urlaub deine Kontoauszüge checkst.
Die Gebühr für Fremdwährungen wird entweder in Form eines Pauschalbetrags (zum Beispiel fünf Euro je Abhebung) oder prozentual (gängig sind meist ein bis drei Prozent des Abhebebetrags) erhoben.
Doch beachte: Nicht überall auf der Welt werden ausländische girocards (Debitkarten) akzeptiert. Hinzu kommt, dass in vielen Ländern außerhalb Europas die notwendigen Daten beim Geldabheben noch über den Magnetstreifen der Geldkarte übertragen werden. Dieser ist jedoch recht anfällig für Skimming – die Daten können von Betrügern geklaut werden.
Aus diesem Grund sind europäische Geldkarten inzwischen mit dem sehr viel sichereren EMV-Chip ausgestattet (EMV steht für Europay International, MasterCard und VISA). Der Magnetstreifen kommt in Deutschland kaum noch zum Einsatz. Viele Kartenbesitzer merken deshalb nicht, wenn der Magnetstreifen beschädigt ist und nicht mehr funktioniert. Ist das der Fall, kannst du im Ausland unter Umständen kein Geld abheben. Für Fernreisen ist deshalb eine Kreditkarte empfehlenswert.
Geld abheben mit der Kreditkarte
Schau dich im Ausland nach Geldautomaten mit dem Visa- oder Mastercard-Logo um. Und nicht vergessen: Zum Geldabheben brauchst du deine Kreditkarten-PIN.
Auch bei Kreditkarten fallen unter Umständen Gebühren für die Bargeldauszahlung an Geldautomaten im Ausland an. Üblich sind etwa ein bis drei Prozent des Betrags. Mit unserer Sparkassen-Kreditkarte Gold und Platinum zahlst du keine Sparkassengebühren für Bargeldauszahlungen am Geldautomaten im Ausland. Geldautomaten- und Netzbetreiber im Ausland können allerdings direkte Kundenentgelte erheben, auf die deine Sparkasse keinen Einfluss hat.
Übrigens: Meist ist das Geldabheben am Automaten trotz der anfallenden Gebühren deutlich günstiger, als Bargeld zuhause oder vor Ort in einer Bank oder Wechselstube umzutauschen. Je nach Kurs musst du hierbei nämlich mit drei bis fünf Prozent Aufschlag rechnen.
Kostenfalle DCC
Neben deiner Sparkasse oder Bank können auch die Geldautomaten-Betreiber im jeweiligen Land Gebühren erheben. Sieh dich nach der Aufschrift „0 % Commission“ um.
Eine ärgerliche Kostenfalle ist die „Dynamic Currency Conversion“: Du wirst vor der Bargeldauszahlung gefragt, ob der Betrag als Euro oder in der jeweiligen Landeswährung verrechnet werden soll. Die erste Variante scheint auf den ersten Blick attraktiv und transparent: Der Urlauber weiß genau, wie viel Euro vom Konto abgebucht werden und muss den Betrag nicht selbst umrechnen. Die Automatenbetreiber erheben für diese Leistung jedoch saftige Gebühren oder rechnen den Betrag zu einem schlechten Wechselkurs um. Die Aufschläge betragen nicht selten bis zu zehn Prozent.
Unsere Empfehlung ist daher: Meide solche Währungsumrechnungen. Wähle die Option, den Betrag in der Landwährung abzurechnen. Die Umrechnung übernimmt dann deine Hausbank – zu einem deutlich besseren Kurs. So bleibt mehr Geld für ausgefallene Souvenirs übrig.
Allgemeine Tipps fürs Geldabheben im Ausland
Prüfe vorab nochmal, ob du deine Karte für gewisse Regionen gesperrt hast. Ziemlich blöd ist es nämlich, wenn du dann entweder ohne funktionierende Karte da sitzt oder dich bei deiner Hausbank melden musst. Und auch wenn wir dir gern weiterhelfen: Deine kostbare freie Zeit möchtest du sicherlich lieber anders verbringen. Mit Shoppen, Sonnen oder Schnorcheln.
Achte auch auf das Tageslimit deiner Karten. Wenn du dir richtig was gönnen möchtest und viel Geld auf den Kopf hauen willst, kannst du das Verfügungslimit für die Dauer deiner Reise hochsetzen lassen.
Und noch etwas: Vermeide möglichst Geldautomaten in dunklen Gassen oder entlegenen Vierteln. Lass dir nach Möglichkeit tagsüber an belebten Orten, in Banken, Hotels oder Einkaufcentern Bargeld auszahlen. Verdecke das Tastenfeld bei der PIN-Eingabe und verstaue das Bargeld schnell. Hab außerdem die Nummer parat, mit der du im Fall eines Diebstahls deine Karten sperren kannst.
Damit du im Urlaub problemlos an Bargeld kommst und die richtige Karte dabei hast, informiere dich vorab nochmal über dein Reiseziel.
Quelle: sparkasse.de
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