„Elke, kannst du eine Torte machen für einen Sparkassen-Werbefilm?“, fragte mich eine Kollegin, die mit mir in der Abteilung Werbung & Marktkommunikation bei der Sparkasse Pforzheim Calw arbeitet.

Ja, natürlich kann ich Kuchen und Torten machen, das ist ja mein Hobby und ich habe auch schon etliche gemacht für Geburtstage, Hochzeiten, Taufen, Weihnachten u. v. m.

Aber eine Torte für einen Film?

Wie soll die denn aussehen und warum braucht man dazu eine „Motiv“-Torte? Worum geht es denn in dem Film und wann soll das alles fertig sein? Und schon war ich mittendrin im Planen, denn eine gute Planung ist das A und O, wenn man so einen Kuchen oder eine Torte machen will. Ich überlege mir immer zuerst, wer die Torte zu welchem Anlass bekommen soll, wie die Dekoration aussehen könnte und dann mache ich eine Zeiteinteilung: Wann backe ich die Böden, wann mache ich die Füllung und den Überzug, wie viel Zeit muss ich für die Deko einplanen? Ich habe für manche Torte schon über 15 Stunden gebraucht, je nachdem was ich alles aus Fondant (einer Zuckermasse) gestaltet habe, aber das sind andere Geschichten…

Jetzt aber zu dem gewünschten „Werbefilmkuchen“ und was für mich alles zu tun war, bis ich ihn an das Filmteam liefern konnte.

Es ging los mit:

1. Ja, klar, mit der Planung: Was ist das Thema des Films? Wie soll der Kuchen aussehen? Wann wird gefilmt? Soll es eine bestimmte Art von Kuchen sein? Schoko oder Nuss? Muss er gefüllt werden? Und wenn ja, womit? Ich habe dann mit dem zuständigen Team – unserem Medialen Vertrieb – und mit dem Filmemacher gesprochen und dadurch erfahren, dass der Kuchen in einem Werbespot mit dem Thema „Börse“ eine „Hauptrolle“ spielt. Also schnell in Photoshop ein Modell eines „Börsenkuchens“ zusammengebastelt, so dass meine Kolleginnen und Kollegen sich das besser vorstellen konnten. Einige Mails später wusste ich, wie ich den Kuchen genau gestalten wollte.

2. Nun musste ich das Material besorgen für zwei Schokoladenkuchen, da wir festgestellt hatten, dass wir einen Kuchen als Ersatz brauchen, falls mit dem ersten irgendwas beim Drehen nicht so funktioniert wie geplant.

3. Dann habe ich die Termine fürs Backen der Böden und fürs Modellieren des Fondants festgelegt und das Motiv für den Tortenaufleger gestaltet und bestellt.

4. Nach dem Backen und Einfrieren der insgesamt sechs Kuchenböden habe ich noch das Holzbrettle für die Deko besorgt.

5. Am nächsten Tag war das Modellieren der Wippe aus Fondant für Bulle und Bär dran, schließlich sollte das auch noch ein paar Tage trocknen können.

6. Einen Tag vor der Abholung musste der Kuchen gefüllt und mit Schokocreme (Ganache) überzogen werden.

7. Am letzten Tag kam dann die Fondantdecke mit dem Tortenaufleger drauf, dazu die Wippe mit Bulle und Bär und fertig war der „Börsenkuchen“.

Der Film ist richtig gut geworden, die beiden Kuchen haben nach dem Dreh allen am Set geschmeckt, nur die Hauptdarstellerin kann jetzt wohl eine ganze Weile keinen Schokokuchen mehr sehen. Sie hat ja beim Drehen fast eine halbe Torte alleine essen müssen. 😉

Hier gibt’s das Rezept 😛 – inklusive Tipps und Tricks:


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