An einem kalten, regnerische Mittwochabend im November trafen sich 12 wissensdurstige Kurs-Teilnehmerinnen, um die hohe Kunst des Nassfilzens zu erlernen. Viele hatten schon eigene Anregungen mitgebracht, andere konnten sich Ideen holen bei den ausgestellten Musterstücken oder den interessanten Fachbüchern.

Dann konnten wir es kaum erwarten, endlich den riesigen Berg an wollig-weicher Merino-Wolle zu verarbeiten. Diese gab es in allen Farben, die der Regenbogen auch nur hergibt.

Nachdem sich jeder seine feine Wolle und einen Arbeitsplatz organisiert hatte, ging es los. Zuerst wurde die Wolle ganz vorsichtig auf die Schablone gelegt. Dabei war ordentliches Fingerspritzengefühl nötig. Nun wurde mit viel warmem Wasser und Seife hantiert. Damit verbanden sich die losen Fasern fest miteinander. Zum Schluss mussten wir dann das ursprüngliche Feingefühl ablegen und kräftig zupacken. Das war bei großen Stücken richtige Körperarbeit, bei der (fast) alle Teilnehmerinnen viel Geduld bewiesen.

So entstanden wunderschöne exotische Blüten, ein Robin-Hood-Hut für den Sohnemann, praktische Handtaschen in unterschiedlichen Farben und Formen, Nikolausstiefel und bezaubernde Weihnachtswichtel und vieles mehr. Wir haben an diesem Abend das traditionelle Handwerk des Filzens für uns neu und phantasievoll interpretiert.

Auf dem Heimweg haben wir nicht mal mehr bemerkt, dass es draußen so kalt war. Alle waren so stolz auf ihre Kunststücke und hatten so mollig-warme Händen vom Filzen. Meinen Kurs-Teilnehmerinnen und mir hat dieser Abend sehr viel Spaß gemacht!

Impressionen: