Wer hat nicht bereits im Fernsehen das preisgekrönte Sparkassen-Testimonial Martina Hill (bekannt aus den Sat.1 Knallerfrauen) gesehen? Wie sie sich diese eine letzte Nudel gähnend langsam zurechtschneidet, um plötzlich wie gestochen aufzufahren und entrüstet nach der Rechnung zu rufen, sobald der Sparkassen Kontowecker ihr den Gehaltseingang anzeigt? Oder Martina mit den Salatgurkenscheiben auf den Augen, die sie aus Kostengründen ihrem Sohn anschließend aufs Pausenbrot legt? So eine Werbung fällt auf und bleibt im Gedächtnis, nicht nur weil sie witzig sondern auch einfach mal anders ist. „Je einfacher das Geld, desto einfacher die Welt“ ist die entscheidende Werbebotschaft, die auf die Vorzüge unseres Girokontos hinweist.

Und die haben wir aufgegriffen, um daraus in Kooperation mit der Pforzheimer Zeitung eine Augmented-Reality-Anzeige zu machen, die – wie die Bilder in Hogwarts – plötzlich zum Leben erwachte: Scannte der Leser diese (besonders gekennzeichnete) Anzeige mit der PZ-App, so startete ein Film mit Martina Hill, der die Leser zum Schmunzeln brachte. 14 Tage lang war der Film abrufbar und animierte die Leser, auf die mobile Internetseite der Sparkasse Pforzheim Calw zu klicken, wo es Infos zu Girokonto, Kontowecker sowie die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme gab. Das Pilotprojekt kam nicht nur bei den Lesern der PZ gut an, sondern auch bei Azubine Maike Lenhardt, die während ihres Einsatzes in der Abteilung Werbung und Marktkommunikation das technische Highlight ausprobieren und sich wie Harry Potter beim Lesen des Tagespropheten fühlen durfte. „Nachdem ich mich schon seit 2009 mit Augmented Reality beschäftige, bot sich hier eine gute Möglichkeit, das Thema effektiv umzusetzen,“ so Harry Rubner, Projektverantwortlicher der Abteilung Werbung und Marktkommunikation.

Augmented_RealityAugmented Reality – was ist denn das?
Der Ausdruck ist unter Technikbegeisterten längst kein Fremdwort mehr – auch wenn fast jeder, den ich darauf anspreche, nur große Augen macht.  Der QR-Code, mit dem man in Sekundenschnelle an zusätzliche Informationen zum Produkt kommt, ist da schon eher ein Begriff, ja mittlerweile fast ein alter Hut. Augmented Reality – kurz AR – ist die logische Weiterentwicklung des QR-Codes, und zwar in die dritte Dimension. Darunter versteht man die computergestützte Erweiterung der Realität durch z.B. Bilder, Videos, 3D-Grafiken. Die Realität wird dabei mit der virtuellen Realität kombiniert bzw. von ihr überlagert, und zwar so, dass eine Interaktivität in Echtzeit möglich ist.

Architekten können mithilfe von AR eine projektierte Wohnsiedlung entstehen lassen: Gebäude wachsen langsam in die Höhe, werden begehbar. Ausblicke und Pflanzen werden direkt in die Landschaft integriert. Der Chirurg kann während der Operation die Organe „per Röntgenblick“ im Auge behalten, wobei sich AR auf Daten stützt, die vorher mittels Computertomographie eingespeist wurden. Von der  Luftfahrt bis hin zu Geo-Caching-Spielen mit versteckten Markern in der freien Natur ist AR schon überall im Einsatz.

Wie funktioniert AR?
Alles, was man braucht, um AR nutzen zu können, ist die Kamera eines Smartphones oder Tablets, einen speziellen Browser (wie junaio, Wikitude, Layar) oder eine entsprechende App, mit der man ein Bild (z.B. ein Foto oder eine Werbeanzeige) oder die Umgebung abscannt. Während die Kameralinse als Sichtfeld dient, sorgen GPS und ein Kompass für die Positionsbestimmung. In Sekundenschnelle erhält man die hinterlegten Infos. Diese können ein Link zu einer Internetseite, ein Foto, ein Video oder der Weg zum nächstgelegenen Restaurant oder der Sparkassenfiliale sein.

Wer weiß, vielleicht werden wir schon in naher Zukunft unsere Kunden – vorallem die jüngere Zielgruppe – vermehrt auf diese Weise ansprechen?